zip-fm 10. März 2010

ID 32715
Sendung
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Island Schuldenreform 32698 / Slowakei Gesetz Heimatliebe 32697 / Folgen Klimawandel in dt. Städten 32696 / Sozialismus in Bolivien 32691
Audio
30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.03.2010 / 13:12

Dateizugriffe: 379

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 10.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg – mit folgenden Themen:

Was tun, wenn die Wirtschaftkrise ganze Volkswirtschaften dahinrafft? – heute ein Blick nach Island
Nie wieder Nationalhymnen hören müssen! - Das wünscht sich unsere Korrespondentin aus der Slowakei vor dem Hintergrund des dortigen Gesetzes zur Förderung der Heimatliebe
„Stadtentwicklung unter den Bedingungen des Klimawandels“ - Ein Blick auf einen Forschungsschwerpunkt in Leipzig
Und zum Schluss unserer halben Stunde geht’s nach Bolivien mit Fragen zu den dortigen neuen gesellschaftspolitischen Entwicklungen

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Weit über 90% der Menschen in Island haben vergangenen Samstag bei der Volksabstimmung "nein" gesagt zum "Icesave-Gesetz" und damit verhindert, dass sie die Zeche zahlen sollen dafür, dass Zocker im Rahmen der Wirtschaftskrise summa summarum 3,8 Milliarden bei einer Isländischen Bank verloren hatten. In anderen europäischen Staaten ist derzeit von „Geldknappheit der öffentlichen Hand“ die Rede – eben weil mit Steuergeldern Banken gerettet wurden ohne dass die nun im Gegenzug (nach ihrer Rettung) auch zu öffentlichem Wohlstand beitragen würden. In Island also ein außergewöhnlich klares „nein“ der Bevölkerung hierzu – Radio Lora aus München sprach zu diesem Thema mit Jürgen Kaiser von dem kirchlich-entwicklungspolitischen Initiativ-Zusammenschluss „erlassjahr.de“.

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Schon jetzt wird einem Übel bei der Vorstellung, dass im Sommer wieder Nationalfahnen und entsprechendes Gegröle das Bild der Städte prägen werden. Was da aber noch als Brot-und-Fussball-Spiel-Folklore durchgehen mag soll ab 1. April in der Slowakei zur Vorschrift werden: "Heimatliebe" wird demnach zur gesetzlich vorgeschriebenen Pflicht gemacht. Das "Gesetz zur Unterstützung der Heimatliebe" soll in der Bevölkerung Patriotismus und Identifikation mit dem eigenen Staat fördern. Alle Sitzungen von Parlamenten und Regierungen vom nationalen Abgeordnetenhaus bis hin zur kleinsten Gemeindevertretung sollen mit dem Absingen der Staatshymne beginnen. Eine Mitarbeiterin von Radio Blau aus Leipzig hat sich dort umgehört.

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Das mitteldeutsche Klimabüro nimmt eine durchschnittliche Klimaerwärmung von 3 Grad Celcius für die nächsten 100 Jahre für die Region Halle-Leipzig-Chemnitz an. Das wird nicht nur ökologische Folgen für Gewässer und Wälder, Niederschläge und biologische Artenvielfalt haben, sondern auch Folgen für die Städte. Welcher Art die sein können beschreibt Katrin Großmann. Sie ist Wissenschaftlerin am Umweltforschungszentrum in Leipzig und forscht zur Stadtentwicklung unter den Bedingungen des Klimawandels. Sie erzählt Gesine Leyk von RadioCorax aus Halle, wie sich Städte an die Folgen der Klimaerwärmung anpassen.

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In Südamerika gehen vielerorts die Uhren recht anders als hier in Mitteleuropa. Viel stärker als hier ist gesellschaftspolitisch einiges in Bewegung, Gesundheits- und Bildungs-Anstrengungen kommen de facto in ganz anderem Maße auch bei der einfachen Bevölkerung an, die Beteiligung der Menschen an politischen Prozessen oder die Schaffung von kommunalen Räten steht nicht nur in Venezuela ganz oben auf der Tagesordnung. Das liefert Stoff für Auseinandersetzungen, schließlich werden – auch in Bolivien – die komfortablen Privilegien der alten Oberschichten seit einiger Zeit systematisch zurückgefahren. Einen Blick auf diese Entwicklungen von Sozialwissenschaftler Dr. Wolfgang Bautz, einem Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Sachsen-Anhalt.

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Das wars für heute mit einer halben Stunde zip-fm – wenn's euch zu kurz war kann ich euch zweierlei Trost anbieten: Die Sendung selbst aber auch die vollständige Fassung des Interviews gerade eben zu den Entwicklungen in Lateinamerika gibt’s in Netz – auf freie-radios.net
Und der zweite Trost: Morgen gibt’s wieder eine Sendung – dann von der dissent-Medienwerkstatt aus Darmstadt. Bis denn, schüss.

Kommentare
11.03.2010 / 10:34 detlef,
14 03 2010
danke