Via Campesina bei der EU Milchkonferenz

ID 33001
 
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Am Freitag, den 26. 3. 2010 veranstaltet die Europäische Kommission in Brüssel eine Milchkonferenz. Hintergrund sind das voraussichtliche Auslaufen der Milchquotenregelung 2015, die Exportsubventionen für europäische Milchprodukte und damit zusammenhängend die Diskussion um niedrige Milchpreise und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Milchwirtschaft. Das global organisierte KleinbäuerInnen- und Landlosennetzwerk Via Campesina vertritt dagegen ökologisch nachhaltige und sozialverträgliche Produktionsbedingungen. Ein Gespräch mit Lidia Senra, die Via Campesina auf der Milchkonferenz vertritt.
Audio
05:20 min, 7504 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 22.03.2010 / 20:08

Dateizugriffe: 841

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Umwelt, Politik/Info
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Johanna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 22.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod:
Die Proteste der MilchbäuerInnen und Milchbauern im vergangenen Jahr sind schon wieder etwas in Vergessenheit geraten – doch die Frage des Milchpreises ist noch nicht gelöst. Seit
1984 versucht die EU die Überproduktion von Milch durch Kontingentierung der erlaubten Produktionsmengen in den Griff zu bekommen. 2015 soll die Milchquote nun fallen und Milchbäuerinnen und –bauern fürchten einen weiteren Preisverfall. Gleichzeitig wird auch um die Subventionierung von Milchexport diskutiert.
Vor diesem Hintergrund findet am Freitag, dem 26. März, in Brüssel die Milch-Konferenz der Europäischen Kommission statt.
Zentrale Instanz ist dabei die sogenannte „Hochrangige Expertengruppe Milch“, die sich vornehmlich mit der Vermarktungs- und Wettbewerbsfähigkeit europäischer Milch befasst.
Doch gerade die Ebene der Fragen, die in dieser Debatte gestellt werden, ist entscheidend. Geht es um die Stärkung der Position der europäischen Landwirtschaft in einem globalen Wettbewerb? Oder sollte eher darauf geachtet werden, um welchen Preis dieser Wettbewerb gewonnen werden könnte, nämlich um den Preis einer radikalen Anpassung der Landwirtschaft an die Erfordernisse kapitalistischen Wirtschaftens?

Selbst der Spiegel-Autor Ribbe schreibt: „Eine Bauerndemo kommt mir immer so vor, als ob Tausende von Besitzern von Tante Emma-Läden für Aldi demonstrieren“.

Aus dieser Perspektive werden ganz andere Fronten der Auseinandersetzung deutlich. Kleinbäuerinnen , die von den Agrarförderungen der EU bereits jetzt wenig profitieren, sitzen in einem Boot mit ihren Kollegen aus anderer Regionen der Welt.
Via Campesina ist eine Organisation, die genau diese Perspektive zu stärken versucht. Es handelt sich um ein globales Netzwerk zahlreicher Gewerkschaften und Organisationen von Kleinbäuerinnen und Landlosen. Eine Vertreterin der Europäischen Koordination von Via Campesina, Lidia Senra, wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch an der EU-Milchkonferenz teilnehmen. Wir haben zuvor mit ihr gesprochen und sie gefragt, welche Position sie dort vertreten wird und was sie von den Rahmenbedingungen der Konferenz im Vergleich zu den Entscheidungsstrukturen ihrer eigenen Organisation hält.


Abmod:
Soweit Lidia Senra, die am kommenden Freitag das Kleinbäuerinnennetzwerk Via Campesina auf der Milch-Konferenz der Europäischen Kommission vertreten wird.
Mehr Informationen über Via Campesina in Europa und deren Forderungen gibt es unter www.eurovia.org; das Programm der Milchkonferenz findet über die Seite der Europäischen Kommission ec.europa.eu/agriculture.

Kommentare
22.03.2010 / 21:09 Fabian, Radio Dreyeckland, Freiburg
FE 22.03
Gesendet in Focus Europa 22.03
 
23.03.2010 / 10:56 ak/rdl, Radio Dreyeckland, Freiburg
.
im zip 23.3., danke