zip-fm 23. März 2010

ID 33006
 
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EU-Milchkonferenz 33001/ Das internationale Abkommen „ACTA“ 32998 /
Kündigungswelle bei Siemens 32993 / „Geheimakte Gorleben“ von BI Lüchow-Dannenberg veröffentlicht 32987
Audio
30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 23.03.2010 / 10:36

Dateizugriffe: 205

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 23.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), auch am heutigen Dienstag wieder zusammengestellt von Radio Dreyeckland aus Freiburg. Folgende Themen gibt’s heute:

Am kommenden Freitag tagt in Brüssel die EU-Milchkonferenz – wir sprachen mit einer Mitarbeiterin eines internationalen KleinbäuerInnen-Netzwerkes. 5:20
Mit verstärkter Internetüberwachung will das internationale Abkommen „ACTA“ illegaler Kommunikation entgegentreten, die „Free Software Foundation“ hält nichts davon 9:20 (kürzen 6-8:30)
Siemens will erneut Stellen abbauen, die Gewerkschaft IG-Metall protestiert 7:00
Die deutsche Bundesregierung sprach sich noch 1981 für Untersuchungen anderer Standorte aus, weil die Bohrergebnisse in Gorleben Zweifel an der Eignung des Salzstocks nahelegten. Ein Blick in die „Geheimakte Gorleben“, die vergangene Woche von der Anti-AKW-Bewegung vorgelegt wurde. 13min (Anfang kürzen und nur bis 8:13)

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Die Proteste der Milchbäuerinnen und Milchbauern im vergangenen Jahr sind schon wieder etwas in Vergessenheit geraten – doch die Frage des Milchpreises ist noch immer nicht gelöst. Seit
1984 versucht die EU die Überproduktion von Milch durch Decklung der erlaubten Produktionsmengen in den Griff zu bekommen. 2015 aber soll die Milchquote fallen, Milchbäuerinnen und -bauern fürchten einen weiteren Preisverfall. Gleichzeitig wird die Subventionierung von Milchexporten diskutiert.
Vor diesem Hintergrund findet kommenden Freitag in Brüssel die Milch-Konferenz der Europäischen Kommission statt. Zentrale Instanz ist dabei die sogenannte „Hochrangige Expertengruppe Milch“, die sich vornehmlich mit der Vermarktungs- und Wettbewerbsfähigkeit europäischer Milch befasst – was wiederum schwer nach Konkurrenz und freiem Markt und sehr wenig nach landwirtschaftlicher Produktion klingt.

Aus ebendieser Perspektive werden ganz andere Fronten der Auseinandersetzung deutlich. KleinbäuerInnen hier, die von den Agrarförderungen der EU bereits jetzt wenig profitieren, sitzen in einem Boot mit ihren Kollegen aus anderer Regionen der Welt. Via Campesina nun ist eine Organisation, die genau diese Perspektive zu stärken versucht. Ein globales Netzwerk zahlreicher Gewerkschaften und Organisationen von Kleinbäuerinnen und Landlosen. Eine Vertreterin der Europäischen Koordination von Via Campesina, Lidia Senra aus der spanischen Provinz Galicien, wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch an der EU-Milchkonferenz teilnehmen. Radio Dreyeckland sprach mit ihr.

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Ebenfalls um internationale Wirtschaftsbeziehungen geht’s beim nächsten Thema, allerdings konkret um die Frage, was eineR möglicherweise drohen kann beim Grenzübertritt mit einem mp3-Player in der Hosentasche. Es geht um ACTA. Ein geplantes Vertragswerk zwischen rund einem dutzend Industriestaaten, dabei natürlich auch: die EU. Pikant: Die Verhandlungen laufen seit 2007, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ein Beitrag von Radio Dreyeckland aus Freiburg.

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Die süddeutsch-mittelfränkische Region Nürnberg-Fürth-Erlangen galt jahrzehntelang als innovatives Industriezentrum, die erste deutsche Eisenbahn fuhr zwischen Nürnberg und Fürth und die mp3-Datei stammt aus Erlangen. Doch heute macht die Region eher negative Schlagzeilen, man denke nur an AEG und Quelle, und dieser Tage wieder: an Siemens. Erneut bleiben die Rendite-Erwartungen des Managements – wohlgemerkt trotz durchaus vorhandener Konzern-Gewinne - hinter den gewünschten Zahlen zurück, da fällt den Damen und Herren nichts besseres ein, als Beschäftigte der IT-Sparte SIS rauszuwerfen. Am gestrigen Montag protestierten die Beschäftigten der Region in Erlangen gegen diese Pläne mit einem "Montagsspaziergang".
Radio Z aus Nürnberg sprach über Begründungen, Ursachen und weiteres Vorgehen mit Wolfgang Niklas von der IG-Metall Erlangen.

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Auf einer Pressekonferenz vergangene Woche veröffentlichte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg die "Geheimakte Gorleben". Diese "Geheimakte Gorleben" - gebrannt auf einer CD - umfasst 13 Dokumente. Diese Dokumente sind größtenteils interner Schriftverkehr von 1976 bis 2008 zwischen dem Bund, dem Land Niedersachsen sowie den zuständigen Ministerien und Behörden. Aus diesen Dokumenten geht hervor, dass die Auswahl Gorlebens als atomares Mülllager keineswegs auf geologischer und anderweitig fachlicher Eignung des Salzbergwerks basierte. Radio Flora aus Hannover mit O-Tönen von der Pressekonferenz.

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Das wars für heute, danke fürs Zuhören – morgen dann zip-fm aus Marburg, bis dann!