(Anti-)Speziesismus – eine tierische Studiodebatte in drei Teilen

ID 34339
 
Antispeziesismus ist die angesagte Bewegung. Auch in Freiburg werden die Aktivist_innen zahlreicher.
Die Antispes wenden sich dagegen, dass Tiere aufgrund ihrer Spezies als minderwertig wahrgenommen und vom Menschen ausgebeutet werden. Speziesismus gilt ihnen als antiemanzipatorische gesellschaftliche Ideologie, vergleichbar mit Sexismus oder Rassismus.
Ist der Antispeziesismus also eine überfällige Voraussetzung für emanzipatorische Politik? Oder eine gefährliche Herabsetzung von Menschen?
Diese und weitere Fragen wurden im Studio mit vier Gästen diskutiert. Geladen waren Niels, ein selbsternannter Speziesist, zwei veganen TierrechtsaktivistInnen, die beide unter anderem in der AntiSpe Freiburg aktiv sind und Winni, der kürzlich einen Anti-AntiSpe-Text im Korraktor verfasst hat. Dabei standen die Themen Mensch-Tier-Verhältnis, Herrschafts- und Zivilisationskritik, das Konzept Anti-Speziesismus sowie ökologische Folgen des Fleischkonsums auf dem ambitionierten Programm der spannenden Diskussionsstunde.

Audio
01:00:53 h, 56 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 01.06.2010 / 12:33

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Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Umwelt, Kultur, Politik/Info, Andere
Entstehung

AutorInnen: Anna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 31.05.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Antispeziesismus ist die angesagte Bewegung. Auch in Freiburg werden die Aktivist_innen zahlreicher.

Das Konzept des Antispeziesismus? Laut AntiSpe-Selbstverständnis geht es dabei um die Abschaffung des Herrschaftsverhältnisses von Menschen über Tiere. Die Trennung der Kategorie Mensch und Tier wird hinterfragt, die Antispes wenden sich dagegen, dass Tiere aufgrund ihrer Spezies als minderwertig wahrgenommen und vom Menschen ausgebeutet werden. Speziesismus ist für sie eine antiemanzipatorische gesellschaftliche Ideologie, vergleichbar mit Sexismus oder Rassismus.

Geht das zu weit? Reicht es nicht, den Fleischkonsum auf regionales Bio-Fleisch einzugrenzen? Oder werden angesichts der Fleischmassen, die pro Jahr verzehrt werden neue Konzepte nötig?

Schließlich ist die Billanz erschreckend: 39 kg Schwein, gut 11 kg Geflügel und knapp 9 kg Rind vertilgten die Deutschen pro Kopf und pro Carnivore im letzten Jahr durchschnittlich. Um die enormen Massen an Fleisch zu produzieren, werden in Deutschland jährlich rund 500 Millionen Tiere geschlachtet. Das sind 14 Individuen, die pro Sekunde getötet werden. Obwohl es inzwischen Konsens zu sein scheint, dass Massentierhaltung eigentlich nicht vertretbar ist, kommen de facto rund 98 Prozent des Fleisches aus genau dieser...

Ist der Antispeziesismus also eine überfällige Voraussetzung für emanzipatorische Politik? Oder eine gefährliche Herabsetzung von Menschen?

Diese und weitere Fragen wurden im Studio mit vier Gästen diskutiert. Geladen waren Niels, ein selbsternannter Speziesist, zwei veganen TierrechtsaktivistInnen, die beide unter anderem in der AntiSpe Freiburg aktiv sind und Winni, der kürzlich einen Anti-AntiSpe-Text im Korraktor verfasst hat. Somit wurde kontrovers diskutiert, wobei die Themenblöcke Mensch-Tier-Verhältnis, Herrschafts- und Zivilisationskritik, das Konzept des AntiSpeziesismus sowie der Frage nach den ökologischen Folgen des (Fleisch-)Konsums auf dem ambitionierten Programm der Diskussionsrunde standen.