Focus Europa Nachrichten vom 22. Juli 2010

ID 35193
  Extern gespeichert!
AnhörenDownload
1. Bundeswehr bildet möglicherweise Kinder in Somalia zu Soldaten aus
2. Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeit des Kosovo veröffentlicht
3. Schuldenerlass für Haiti
4. Nur 5 der 15 Millionen an Aids erkrankten erhalten Medikamente – AIDS-Konferenz in Wien
5. Nordkorea warnt USA und Südkorea vor gemeinsamen Manöverplänen
6. US-Richter untersagt weitere Erschließung von Öl- und Gasvorkommen vor der Küste Alaskas
Audio
06:53 min, 9691 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 22.07.2010 / 20:30

Dateizugriffe: 57

Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Alex, Viktoria
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 22.07.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
1. Die Bundeswehr bildet möglicherweise Kinder in Afrika zu Soldaten aus.
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag, den 22. Juli, berichtet, kann die Bundesregierung nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau nicht ausschließen, dass Deutschland in Afrika auch Minderjährige zu Soldaten für Somalia ausbildet.
Dies geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Darin heißt es, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass unter den Rekrutierten auch Minderjährige seien. Die Auswahl der Soldaten falle in die Verantwortung der somalischen Übergangsregierung.
Wie es in dem Zeitungsbericht weiter hieß, sind die Truppen der Übergangsregierung laut den Vereinten Nationen dafür bekannt, Kindersoldaten zu rekrutieren.

2. Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeit des Kosovo veröffentlicht

3. Schuldenerlass für Haiti
Der Internationale Währungsfonds hat beschlossen, dem von den Folgen des Erdbebens bis heute schwer betroffenen Karibikstaat seine Schulden in Höhe von 268 Millionen Dollar zu erlassen.
Der IWF unterstütze damit den Wiederaufbau und das wirtschaftliche Wachstum des Landes, hieß es in einer Mitteilung der Organisation in Washington. Zusätzlich wird die Zentralbank Haitis einen Drei- Jahres-Kredit über 60 Millionen Dollar erhalten. Haiti war im Januar von einem katastrophalen Erdbeben erschüttert worden, bei dem mehr als 200 000 Menschen getötet wurden. Auch ein Großteil der Infrastruktur des landes war im Zuge der Katastrophe zerstört worden. Nach den Hilfsprogrammen und Krediten für das ohnehin stark verschuldete Land sei der Schuldenerlass eine mehr als dringende Maßnahme gewesen, urteilten Beobachter über den jüngsten Beschluss des Währungsfonds.
4. Nur 5 der 15 Millionen an Aids erkrankten erhalten Medikamente – AIDS-Konferenz in Wien
5. Nordkorea warnt die USA und Südkorea vor dem Abhalten eines gemeinsamen Militärmanövers
Wie Reuters berichtet sagte ein Vertreter der nordkoreanischen Regierung auf einem Sicherheitsforum in Vietnam, die Entscheidung, militärische Übungen abzuhalten, sei eine große Gefahr für die Sicherheit in der Region.
Er fügte hinzu, die USA sollten ihre Bedingungen für die Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche über das Atomprogramm des Landes klarmachen. Die Spannungen zwischen Nordkorea auf der einen Seite und Südkorea sowie den USA auf der anderen Seite haben sich zuletzt massiv verschärft. Die USA und Südkorea wollen ab Sonntag ein gemeinsames Manöver abhalten, das eine abschreckende Wirkung auf Nordkorea haben soll.
Südkorea dagegen wirft dem Norden vor, im März ein südkoreanisches Kriegsschiff mit einem Torpedo versenkt zu haben. Dabei ertranken 46 Seeleute. Nordkorea bestreitet dies, hat sich aber bislang zu konkreten Indizien nicht geäußert.
6. Ein US-Richter untersagt die weitere Erschließung von Öl- und Gasfeldern vor der Küste Alaskas
Bezirksrichter Ralph Beistline begründete Associated Press zufolge sein Urteil damit, dass die frühere US-Regierung von Präsident George W. Bush Umweltrecht missachtet habe, als sie die Bohrrechte im Februar 2008 verkaufte. Der zuständige Dienst für Mineralien-Management habe es versäumt, die Umweltfolgen bei der Erschließung der Erdgasfelder zu untersuchen. Das Gericht habe jegliches weitere Vorgehen im Rahmen der Bohrungen untersagt. Das gelte zumindest, solange weitere Untersuchungen zu den Umweltfolgen noch ausstünden.