Hallo bei der dienstagsausgabe von zip fm.
In der kommenden halben Stunde werden 3 Beitraege von freien Radios zu hoeren sein, und zwar zu folgenden Themen:

Goldmiene in Guatemala: das Problem ist aus Afrika vermutlich allen bekannt: Goldmienen bringen den Arbeitern in diesen und der umliegenden Bevoelkerung kein Reichtum an Wohlstand und Glueck. Eher ein Reichtum an Krankheiten und anderem Leid. Bei der Goldmiene der Firma Goldcorp in Guatemala sieht es ähnlich aus.

In Deutschland fand am vergangenen Samstag ein Aktionstag gegen Atomkraftwerke statt, stellvertretend fuer andere Staedte berichten wir von dem Tag in Nuernberg

Und am Ende der halben Stunde zip fm hoeren wir einen Bericht zu der Situation der Anwaelte in China



http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20100723...

Von Diamantenminen in Afrika kennt man das ja zum Überdruss.
Unwürdige Arbeitsbedingungen sind noch die geringsten Probleme so mancher Mine, ökologische Katastrophen gehören fast schon zum Standardprogramm und wo sich Dörfer und Kleinstädte gegen die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen wehren, da tauchen von hiesigen Firmen gekaufte Mörder auf und ermorden die AktivistInnen.

Blood Diamonds nennt man die Früchte ihrer zornigen Gier.

Doch nicht nur Diamanten, auch Gold kann blutig sein. Das lehrt uns die Geschichte von Amerika bezueglich der sogenannten Indianer – und das lehrt uns die kanadische Firma Goldcorp, eine der Größten Goldmienenbetreiber gerade in Guatemala.
Über die Situation vor Ort sprach Radio LORA München mit dem Zentralamerikareferenten der Menschenrechtsorganisation FIAN, Martin Wolpold-Bosien.
Aktuell: Diodora Antonia Hernandez Cinto wurde am 7.7. dieses Jahres in ihrem Haus nahe der Marlin – Goldmine in Guatemala von Unbekannten in den Kopf geschossen. Und das war kein normaler Überfall.
Abmod:
Hoffen wir mal, dass die Guatemalische Regierung wirklich gegen das Unternehmen Goldcorp eingreift, ansonsten muss die Bevoelkerung wohl selbst was tun.


Weiter geht es mit einem Blick auf den Aktionstag am vergangenen Samstag:
10 Jahre ist es nun her, dass die damalige rot/grüne Regierung den sog. Atomkonses mit der Atomwirtschaft ausgehandelt hatte. Ein langfristiger Ausstieg, keine Neubauten von Kernkraftwerken und die befristete Laufzeit von bereits existierenden AKWs. Nur eine Soft-Version eines wirklichen Atomausstiegs, wie die Anti-Atom-Bewegung damals kritisierte. – Heute drängt sie auf dessen Umsetzung, besser ein Softer Ausstieg als kein Aussieg.
Denn es wird befürchtet, dass die jetzige Bundesregierung diesen Konsens aufkündigen will, schon in den nächsten Wochen und Monaten und die Laufzeiten alter AKWs verlängern will. Vor zahlreichen Bundestagsbüros konservativer und liberaler Abgeordeter trafen sich heute Mittag Aktivisten und Aktivistinnen der Anti-Atom-Bewegung, um Alarm zu schlagen. Bernd Moser war in Nürnberg mit dabei:


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Nun werfen wir einen Blick nach China.

Alljährlich im Mai fürchten sich Rechtsanwälte in China vor stets demselben Ritual, das ihnen Zeit und Nerven raubt. Gemeint ist nicht die Einkommenssteuererklärung, sondern der alljährliche, präzise Bericht, den sie der Bürokratie über die vergangenen 12 Monate abzuliefern haben: über ihre Mandanten, Prozesse, ihre anwaltliche Tätigkeit.
Von diesem Ritual hängt ihre berufliche Existenz ab – wer sich als Anwalt politisch nicht loyal benimmt, kann nicht mehr arbeiten, er verliert seine Zulassung.
Zum Beispiel, weil er zu viele so genannte Menschenrechtsfälle übernommen hat.
Einige prominente Verteidiger haben jüngst ihre Zulassung als Anwälte auf diese Weise verloren.
Kritisch wird auch beobachtet, weil sie Menschen vertreten haben, die Falun Gong nahe standen. Falun Gong gilt einigen als Sekte, anderen als Meditationsbewegung.

Ulrich Delius, Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, berichtet.

Abmoderation:

Der eben gehoerten Beitrag koennte so klingen, als würden die Anhaenger der Falun Gong Bewegung eben nur meditieren.Doch Falun Gong verbindet buddhistische, daoistische und animistisch-schamanistische Momente der chinesischen Volksreligion miteinander. Falungong gilt vielen zu Recht als Sekte.
Denn sie vertritt Auffassungen, die logisch inkonsistent sind, Naturgesetzen widersprechen und sich nicht empirisch bestätigen lassen. Schulmedizin wird abgelehnt.
Laut Falun Gong sind die Kranken und die Armen Opfer eigener Übeltaten in früheren Existenzen. Die Leiden werden ihrem eigenen schlechten Karma zugeschoben.
Ausserdem erhebt die Bewegung Anspruch auf den Alleinbesitz der Wahrheit.
Die Bewegung ist wohl 1992 entstanden, ihr Anfuehrer ist Li, er sagt von sich selbst, er koenne das Himmelsauge fuer andere Menschen oeffnen koenne.

Die chinesische Regierung wirft Falun Gong vor, den Tod von mehr als tausend Anhängern mitverursacht zu haben, eben weil sie die Schlumedizin ablehnen. Einige Anhänger sollen an ihren Krankheiten gestorben sein, andere durch Schmerzen in den Suizid getrieben worden sein.
Harmloser, doch fast noch skurriler wirkt der Glaube, dass Aliens uns die Computer gebracht haetten und das die Aliens uns Infiltrieren. Ausserdem haetten uns die Goetter verlassen, weil zu viele Menschen Atteisten geworden sind.
Trotzdem: es gilt, Aufklaerung zu betreiben. Eine Verfolgung von Menschen mit solch ueberzeugungen, wie es China tut, ist Menschenverachtend und kann nicht gutgeheissen werden.


Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip fm.
Die vergangene halbe Stunde wurde zusammengestellt von Radio Dreyeckland aus Freiburg. Morgen gibts wieder zip fm, dann von Radio Unerhoert Marburg.
Wer mehr von oder über zip fm erfahren will, schaue im Internet unter www.zip-fm.net
Einen schoenen Tag noch und: bis zum naechsten mal!