Kampagne Tatort Kurdistan - Perspektiven der kurdischen Befreiungsbewegung

ID 36132
 
AnhörenDownload
Vortrag von Brigitte Kiechle, Buchautorin und Rechtsanwältin, bei einer Veranstaltung der Linken LU am 20.Sept 2010

weitere Infos:

http://tatort-kurdistan.blog.de/

BRD als Täter - die Kampagne TATORT Kurdistan
http://de.indymedia.org/2010/08/288929.s...

[Tr.Kurdistan] Kontramassaker in Hakkari
http://de.indymedia.org/2010/09/290136.s...

Audio
59:36 min, 55 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.09.2010 / 17:17

Dateizugriffe: 531

Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Kinder, Umwelt, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Entstehung

AutorInnen: sonar aktuell
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 21.09.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Brauns, Nikolaus / Kiechle, Brigitte:
PKK Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes

Inhalt und Pressestimmen:


Für eine friedliche und demokratische Entwicklung im Mittleren Osten ist eine Lösung der kurdischen Frage unabdingbare Voraussetzung. Diese setzt aber die Beteiligung der von der Türkei, EU und den USA als terroristisch eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) voraus, die mehr als alle anderen politischen Kräfte der Region den Willen der kurdischen Bevölkerung in der Türkei repräsentiert.
Ausführlich wird die hierzulande weitgehend unbekannte politische und programmatische Entwicklung der PKK von den 70er Jahren bis zur Gegenwart dargestellt. Eingegangen wird auch auf die Bedeutung der zivilen kurdischen Selbstorganisation und der Frauenbewegung. .
Aufgezeigt wird, welche globalstrategischen Interessen einer Lösung der kurdischen Frage entgegenstehen, welche Verhältnisse in der von den USA protegierten kurdischen Autonomieregion im Nordirak herrschen und warum politische und militärische Unterdrückung in den kurdischen Gebieten der Türkei trotz einer von der islamisch-konservativen AKP-Regierung angekündigten „demokratischen Öffnung“ weitergehen. Gefragt wird nach Chancen und Risiken des EU-Beitrittsprozesses und den Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Türkei.

Dabei lassen die Nikolaus Brauns und Brigitte Kiechle keinen Zweifel daran, dass es eine wirkliche Befreiung der kurdischen Bevölkerung nur geben wird, wenn neben der kolonialen Unterdrückung auch der feudale Grundbesitz und der Kapitalismus als Grundlage von Unterentwicklung und Armut abgeschafft werden.

Abgerundet wird das Buch durch persönliche Erfahrungen aus Reisen in die kurdischen Landesteile der Türkei und des Irak.


So urteilt die Presse:

Dieses Buch ist fraglos ein wichtiger Beitrag, den «bösen Blick» auf die PKK und die aus ihr hervorgegangenen Organisationen in eine andere Richtung zu lenken. Nämlich deutlich zu machen, dass der kurdische Freiheitskampf keine «kriminelle» oder «terroristische» Angelegenheit ist, die die Herrschenden glauben, mit dem Polizei- und Strafrecht erledigen zu können.
Monika Morres und Günther Böhm in «Kurdistan Report, 150»

... ein fundiertes Geschichtsbuch. Für alle, die sich mit der Thematik Türkei und Kurdistan beschäftigen oder einen Einstieg suchen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen.
Ulf Petersen in «Soz - Sozialistische Zeitung»

Konsequent sachlich behandeln Brauns/Kiechle alle heiklen Themen. Erklärungsansätze für den ausgeprägten Personenkult um Abdullah Öcalan beispielsweise werden nicht diffamiert, sondern dargestellt und hinterfragt.
Gerd Schumann in «Junge Welt»

An vielen Stellen im Buch machen die Autoren deutlich, weshalb alle Ansätze und Hoffnungen zur Lösung der kurdischen Frage innerhalb des Kapitalismus zum Scheitern verurteilt sind, ohne sich dabei an den Rand der berechtigten kurdischen Bewegung zu stellen.
Nelli Tügel, Sozialistische Alternative/SAV

Das vorliegende Buch von Brauns und Kiechle befasst sich solidarisch, aber nicht kritiklos mit dem Stand und der Entwicklung der kurdischen Befreiungsbewegung im Umfeld der PKK. Aufgrund des umfassenden Ansatzes, der Aktualität, den detaillierten Quellenangaben und nicht zuletzt des Umfangs von 500 Seiten wird es für lange Zeit einen Standard bilden für alle, die sich mit der Situation in Kurdistan auseinandersetzen wollen.
Elmar Millich in ak (analyse und kritik), 20.8.2010

http://www.schmetterling-verlag.de/page-...


m 24. Dezember 2009 wurden mehr als 80 Personen im Südosten der Türkei verhaftet. Es handelte sich um Personen aus der BDP (Partei des Friedens und Demokratie), sowie Menschenrechtsaktivisten und Mitglieder von NGO's. Am 28.12 2009, wurden weitere 24 Menschen in den kurdischen Gebieten der Türkei festgenommen.

Die BDP ist die Nachfolge-Partei der vor kurzem verbotenen Partei der Demokratischen Gesellschaft (DTP). Die Staatsanwaltschaft wirft den Inhaftierten vor, Mitglieder der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) zu sein.

Die Repressionen gegen pro-kurdische PolitikerInnen verstärkten sich kurz nach den Erfolgen der Kommunalwahlen im März 2009 massiv. Unmittelbar nach dem Wahlerfolg wurden DTP Führungskräfte, inklusiv der Partei Vize-Präsident, in Gewahrsam genommen. Die Inhaftierten sind bis heute nicht vor Gericht gestellt worden. Darüber hinaus hat die Staatsanwaltschaft den Grund der Anklage noch nicht bekannt gegeben.

Bisher wurden rund 1500 kurdische Politiker, darunter DTP Führungskräfte und Mitglieder festgenommen.

Nach 16 Monaten wird die erste Verhandlung vor dem Gericht am 18. Oktober 2010 in Amed (Diyarbakir) stattfinden.

Für eine Solidarität mit den Inhaftierten Vorort hat sich eine Vorbreitungsgruppe für eine Delegationsreise gebildet. In der Vorbreitungsgruppe sind: Murat Cakir, Gülten Kelloglu, Melike Yasar, Ibrahim Isik, Rusen Turgut

Wir wünschen uns, dass die europäische Öffentlichkeit über diesen Prozess informiert wird. Mit unserer Solidarität und Anwesenheit am ersten Prozesstag in Amed, werden wir viel dazu beitragen.

Unterstützen wir die Initiativen in der Türkei für die Freilassung der Inhaftierten und für eine politische Lösung der kurdischen Frage!

Wer an der Delegationsreise teilnehmen möchte, kann sich unter der folgenden Adresse an die Vorbreitungsgruppe wenden:

soli.delegation@googlemail.com

Gerne werden wir eure Fragen zur Reise beantworten.

Kommentare
24.09.2010 / 11:28 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
O-Ton Playback vom 24. September
 
21.10.2010 / 00:23 Walter Kuhl, Dissent Medienwerkstatt
Gesendet am 20.10.2010 ...
... im "Alltag und Geschichte Magazin" bei Radio Darmstadt. Danke für den Mitschnitt.
 
15.07.2011 / 17:40 FRC,
FRC
gesendet am 17.6.2011 in der Reihe INTERCONNEXION. Vielen Dank!