zip-fm vom 5.11.2010

ID 37070
 
AnhörenDownload
1. Mit Sitzblockade gegen Atommüll: X-tausendmal quer kurz vor dem Castor 2010 (37057.)
2. Das FSK-Antirepressionshandbuch 4: Aussageverweigerung (2622.)
3. Integrationsgipfel - Ein Resümee (37065.)
4. Kolumbianischer Gewerkschafter kämpft gegen Nestlé (37026.)
Audio
28:56 min, 23 MB, mp3
mp3, 112 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 05.11.2010 / 15:06

Dateizugriffe: 297

Entstehung

AutorInnen: Stefanie Gengenbach und Isabel Dean
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 05.11.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und Willkommen zu zip-fm am 5. November.
Heute zusammengestellt und moderiert vom Freien Radio Wüste Welle aus dem Raum Tübingen und Reutlingen.
Am Mikrofon sind Stefanie Gengenbach und Isabel Dean.
Heute mit den folgenden Themen:

Mit Sitzblockaden gegen Atommüll: X-tausendmal quer will wieder tausende Menschen auf die Straße bringen, um den Castor zu blockieren.

Dass selbst diejenigen, die in diesem Jahr die Gleise „schottern“ wollen, nicht mit ernsthaften Konsequenzen rechnen müssen, meint der Rechtsanwalt Michael Günther. Wichtig sei aber, keine Aussagen bei der Polizei zu machen:

Karamba Diaby, Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats, nahm am letzten Integrationsgipfel der Bundesregierung teil. Er fasst die Ergebnisse zusammen.

Der Vizepräsident einer der größten kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaften wollte mit Nestlé / Schweiz über die Arbeitsbedingungen der Angestellten in Kolumbien sprechen. Seine Forderungen wurden nicht gehört.



Mit Sitzblockaden gegen Atommüll: X-tausendmal quer kurz vor dem Castor 2010

Am Wochenende steht das Wendland Kopf: Zehntausende AKW-GegnerInnen werden erwartet und 16.000 PolizistInnen sollen den Castortransport schützen. Da werden sie alle Hände voll zu tun haben: so viel Protest wie seit vielen Jahren nicht mehr versprechen die widerständigen WendländerInnen und sie werden wohl recht behalten. Die Protestvorbereitungen im Wendland gegen den Castortransport nach Gorleben laufen auf Hochtouren: die ersten Atomkraftgegnerinnen sind schon angereist, die Camps werden aufgebaut und die verschiedensten Organisationen sind schon kräftig am werkeln. Kundgebungen, Blockaden, Ankettaktionen, "Castor schottern" und "Castor wegbassen" steht auf dem Programm. Oder auch die Aktion "Stuhlprobe": ältere AtomkraftgegnerInnen blockieren mit Klappstuhl den Transport. Auch die Traktoren der "Bäuerlichen Notgemeinschaft" sind wieder am Start. Und auch das schon lange aktive Bündnis "X-tausendmal quer". Mit deren Pressesprecherin Luise Neumann-Cosel sprach Heike Demmel von Radio Z Nürnberg am Donnerstag nachmittag:

Dem bei diesem Castor zum ersten Mal geplanten „Schottern“ stehen viele Aktivist_innen unsicher gegenüber, da sie nicht wissen, ob sie eventuell drakonische Strafen zu befürchten haben. Zu Unrecht meint der Rechtsanwalt Michael Günther gegenüber greenpeace-magazin.de. Seiner Meinung nach müssten die Schotterer höchstens mit einer Geldstrafe rechnen. Nicht Vorbestrafte gar nur mit einer Verwarnung. Trotzdem rät er dazu, die Aussage vor der Polizei zu verweigern. Warum die Aussageverweigerung wichtig ist, erklärt das FSK Hamburg:



Integrationsgipfel - Ein Resümee
Für Mittwoch, den 3. November, hatte die Bundeskanzlerin zum 4. Integrationsgipfel geladen. Ziel war es, einen Aktionsplan zu erarbeiten, der die erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kommunen, Migrantenorganisationen und NGOs weiterentwickeln soll. In den Medien gab es unterschiedliche Meinungen und Eindrücke zum Gipfel in Berlin. Dr. Karamba Diaby ist Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats und hat an dem Gipfel teilgenommen. In seinem Resümee gegenüber dem Radio Corax Halle äußerte er sich kritisch über den Verlauf des Gipfels:



Kolumbianischer Gewerkschafter kämpft gegen Nestlé
Der Kolumbianer Alfonso Barón Sanchez ist Vizepräsident von Sinaltrainal, einer der grössten kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaften. Vergangene Woche ist er in die Schweiz gekommen, um mit Repräsentanten von Nestlé zu sprechen. Am Hauptsitz des Lebensmittelmultis in Vevey im Waadtland. Doch er wurde abgewiesen – über die Anliegen, die er dort vorbringen wollte, und über seine Arbeit als Gewerkschafter in Kolumbien – darüber hat Wilma Rall von Radio RaBe Bern mit Alfonso Sanchez gesprochen.



Das war das zip-fm vom 5. November 2010. Diesmal mit Beiträgen aus Nürnberg, Hamburg, Halle und Bern.
Ihr könnt die Einzelbeiträge oder die Gesamtsendung nachhören unter www.freie-radios.net. Mehr Informationen zum Thema Verhalten bei Festnahmen und Aussageverweigerungsrecht gibt es unter ea-gorleben.nadir.org unter der Rubrik EA-Tipps. Die Einschätzung des Rechtsanwalts Michael Günther ist nachzulesen unter greenpeace-magazin.de
Das nächste zip-fm gibt es am Dienstag, den 9. November. Tschüss und machts gut bis dahin.