1. Die Räumung von X-tausendmal quer und Polizeigewalt bei "Castor schottern" (37201)

Gestern, am Dienstag, ist der Castor-Transport doch noch im Zwischenlager Gorleben angekommen. Dabei war es der bisher teuerste und langwierigste in der Geschichte der Atommülltransporte. Durch verschiedenste Aktionen schafften es Atomkraftgegner und -gegnerinnen die Ankunft des Transports um mehr als einen Tag zu verzögern. Grund genug um nochmals nachzuhören, welchen Repressalien die Protestierenden ausgesetzt waren.
Unter Planen, bei eisiger Kälte und Nieselregen saßen die AktivistInnen von X-tausendmal quer bis Dienstag morgen. In jener Nacht erfolgte die stundenlange Räumung der Sitzblockade. Wie sie abgelaufen ist, hört ihr von Heike Demmel bei Radio Z im Interview mit dem Korrespondenten Florian Wilde. Er war bereits vorher, am Sonntag, bei der Kampagne "Castor schottern" als Journalist dabei und hat dort auch am eigenen Leib erleben müssen, was Polizeigewalt heißt:


2. Konsum vertreibt 200 000 Nigerianer (37059)

Im Süden Nigerias im River State sind ca. 200.000 Menschen von einer Zwangsräumung im Hafenviertel der Stadt Port Harcourt bedroht. Im Rahmen des „Masterplan zur Entwicklung der Stadt“ möchten die Regierung und der nigerianische Konzern „Silverbird Showtime AG“ das Hafengelände wirtschaftlich und infrastrukturell aufwerten. Es sollen dort Einkaufszentren, Kinos, Kongresszentren und Hotels entstehen.
Matthias Kühn von Radio Lora sprach mit Franziska Ulm von Amnesty International. Denn vor genau einem Jahr kam es schon einmal zu einer solchen Zwangsräumung. Mit blutigen Folgen...


3. Abkommen gegen Biopiraterie (37025)

Im Japanischen Nagoya fand vom 18. bis 29. Oktober das UN-Gipfeltreffen zur Artenvielfalt statt.
Multinationale Unternehmen unterliegen demnach strengeren Vorschriften gegen Biopiraterie. Jedenfalls, wenn die Schweiz und 49 andere Länder das Abkommen gegen Biopiraterie ratifizieren. Dieses wurde auf dem Biodiversitätsgipfel hart ausgehandelt.
Das Abkommen will, dass die Länder des Südens von ihren Ressourcen profitieren, die vom Norden benutzt werden.
Cheyenne Mackay von Radio Rabe sprach mit François Meienberg, von der NGO „Erklärung von Bern“


4. kraken ist tot – das Ende der legalen Hausbesetzungen in den Niederlanden? (37209)

Das Wohnen den Niederlanden wurde lange Zeit so liberal gehandhabt, wie kaum irgendwo in Europa. Das „Kraken“ bedeutete, dass ein Jahr lang leerstehende Gebäude besetzt werden durften. Doch seit dem 1. Oktober diesen Jahres ist das „Kraken“ laut Parlamentsbeschluss verboten – ein Schritt, dem die rechtsliberal-konservative niederländische Regierung durch eine Reihe von Zwangsräumungen Taten folgen lassen wollte. Doch dann gab es eine unerwartete Wendung, über die Martin Koch von Radio Dreyeckland mit dem Korrespondenten Tobias Müller in Amsterdam gesprochen hat.