zip-fm vom 24.11.2010
ID 37568
Aufruf zur Selbstzensur: Durchsuchungswelle linker Buchläden in Berlin 37535; stoppt indect 37555; Französische Gewerkschaften und die "Rentenreform" 37547; Der Natogipfel in Lissabon - Ergebnisse und Einschätzungen 37539
Audio
30:00 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 24.11.2010 / 16:42
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Klassifizierung
Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Hallo und herzlich willkommen zur zip.fm Ausgabe vom 24.November
moderiert und zusammengestellt von Jochen, Radio Unerhört Marburg
Die Staatsanwaltschaft will Buchhändler zur Zensur verpflichten! Das ist das Resümee verschiedene Buchhandlungen in Berlin, nachdem sich bei ihnen die Razzien in letzter Zeit häufen. Gegen die betroffenen Läden laufen nun auch Verfahren, doch sie wehren sich und rühren nun die Solidaritätstrommel.
Big brother is watching you, dem Slogan nach werden diverse Überwachungsprojekte in Europa vorangetrieben. Beispielsweise der flächendeckenden Einsatz von Kameras in Innenstädten.
Europaweit arbeiten jetzt 17 Organisationen an indect, um die gesammelten Daten zusammenzuführen und europa noch sicherer zu machen!
In Frankreich ist es ruhiger geworden. Die Auseinandersetzungen um die geplante Rentenreform ist weniger medienwirksam, trotzdem passiert immer noch einiges. eine aktuelle Einschätzung der Situation in diesem zip.
Zum Schluß werfen wir einen Blick auf die Nato aus Sicht des Bunds für soziale Verteidigung. Anlass ist der Natogipfel vergangenes Wochenende und die neuen Strategien bzw. Aufgabengebiete der Nato.
Mal geht es um ein antimilitaristisches Flugblatt, mal um die linke Szenezeitschrift "Interim", und die Demonstration gegen die Einheitsfeiern in Bremen. Immer häufiger werden linke Buchläden in Berlin durchsucht. Allein in diesem Jahr fanden sechs Mal Razzien gegen engagierte Läden in Berlin statt. Militante und radikale Lektüre soll nicht mehr über den Ladentisch gehen. Mit den Durchsuchungen wollen die Ermittlungsbehörden den BuchhändlerInnen eine Schere im Kopf einpflanzen, kritisieren die betroffenen Läden.
Was und weshalb durchsucht wurde und was dahinter steckt, dazu sprach Heike Demmel mit Frieder Rörtgen, dem Geschäftsführer des Buchladens "Schwarze Risse".
Mehr Infos zu der vorgestellten Kampagne unter: www.unzensiert-lesen.de
Es klingt nach wahr werdendem scine fiction. Straftaten sollen bevor sie begangen werden durch Überwachungssysteme verhindert werden. Die Idee heißt indect und ist ein 15 000 000 € teurer Feldversuch der eu zur intelligenten Zusammenführung europäischer Datensätze zur "Überwachung zwecks der Sicherheit der Bürger".
Radio Blau sprach mit Robert Albert Koordinator für indect bei der Piratenpartei Deutschland.
Wie gut diese Technik bis dahin entwickelt ist, werden wir möglicherweise nicht erfahren, da sich der eingesetzte Ethikrat gegen weitere Veröffentlichungen ausgesprochen hat. Die bisherigen teils kritischen Veröffentlichungen scheinen dem Ethikrat, bestehend aus Entsandten der Polizei und privater Sicherheitsdienste, zu missfallen.
Weitere Informationen unter http://www.stopp-indect.info. Dies ist die Seite der Piratenpartei, die zum Projekt indect Aufklärungsarbeit leistet.
Streiks, Demonstrationen, Jugendbewegung – das alles gab es die letzten Wochen in Frankreich, so Hunderttausende sich gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters aussprachen.
Bernhard Schmid aus Paris informiert uns über die aktuelle Situation. Am Dienstag fand ein gewerkschaftlicher Aktionstag gegen die Rentenreform statt. Ob die Politik der Gewerkschaften einer wirklichen Mobilisierung dienlich war, stand im Zentrum des Gesprächs zwischen Focus-Europa und unserem Frankreich-Korespondenten.
Das war eine Einschätzung von Bernhard Schmidt aus Paris, zu den Protesten gegen die Rentenreform in Frankreich.
In Lissabon fand letztes Wochenende eine Tagung der NATO statt, bei der eine neue Doktrin beschlossen werden sollte. Was dabei beschlossen wurde und wie diese Beschlüsse – unter anderem den Verzicht auf den Abzug der in der Bundesrepublik gelagerten Atomwaffen - sich aus der Sicht von Ute Finckh, Gründungsmitglied des Bunds für soziale Verteidigung, darstellen, hören Sie im Gespräch mit Lora München.
Sie hörten Ute Finckh, Gründungsmitglied des Bundes für soziale Verteidigung. Das war der erste Teil eines Interviews mit ihr über die neue Natodoktrin und ihrer Einschätzung im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Im zweiten Teil hören Sie unter anderem die Möglichkeiten der Friedensinformation an Schulen im Vergleich zu schulischen Maßnahmen der Bundeswehr.
Das war auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm. Die Sendung und die einzelnen Beiträge findet ihr unter freie-radios.net. Dort könnt ihr auch noch die genannten links finden.
Vielen Dank für Euer Interesse bis morgen zu einer neuen Ausgabe zip-fm.
moderiert und zusammengestellt von Jochen, Radio Unerhört Marburg
Die Staatsanwaltschaft will Buchhändler zur Zensur verpflichten! Das ist das Resümee verschiedene Buchhandlungen in Berlin, nachdem sich bei ihnen die Razzien in letzter Zeit häufen. Gegen die betroffenen Läden laufen nun auch Verfahren, doch sie wehren sich und rühren nun die Solidaritätstrommel.
Big brother is watching you, dem Slogan nach werden diverse Überwachungsprojekte in Europa vorangetrieben. Beispielsweise der flächendeckenden Einsatz von Kameras in Innenstädten.
Europaweit arbeiten jetzt 17 Organisationen an indect, um die gesammelten Daten zusammenzuführen und europa noch sicherer zu machen!
In Frankreich ist es ruhiger geworden. Die Auseinandersetzungen um die geplante Rentenreform ist weniger medienwirksam, trotzdem passiert immer noch einiges. eine aktuelle Einschätzung der Situation in diesem zip.
Zum Schluß werfen wir einen Blick auf die Nato aus Sicht des Bunds für soziale Verteidigung. Anlass ist der Natogipfel vergangenes Wochenende und die neuen Strategien bzw. Aufgabengebiete der Nato.
Mal geht es um ein antimilitaristisches Flugblatt, mal um die linke Szenezeitschrift "Interim", und die Demonstration gegen die Einheitsfeiern in Bremen. Immer häufiger werden linke Buchläden in Berlin durchsucht. Allein in diesem Jahr fanden sechs Mal Razzien gegen engagierte Läden in Berlin statt. Militante und radikale Lektüre soll nicht mehr über den Ladentisch gehen. Mit den Durchsuchungen wollen die Ermittlungsbehörden den BuchhändlerInnen eine Schere im Kopf einpflanzen, kritisieren die betroffenen Läden.
Was und weshalb durchsucht wurde und was dahinter steckt, dazu sprach Heike Demmel mit Frieder Rörtgen, dem Geschäftsführer des Buchladens "Schwarze Risse".
Mehr Infos zu der vorgestellten Kampagne unter: www.unzensiert-lesen.de
Es klingt nach wahr werdendem scine fiction. Straftaten sollen bevor sie begangen werden durch Überwachungssysteme verhindert werden. Die Idee heißt indect und ist ein 15 000 000 € teurer Feldversuch der eu zur intelligenten Zusammenführung europäischer Datensätze zur "Überwachung zwecks der Sicherheit der Bürger".
Radio Blau sprach mit Robert Albert Koordinator für indect bei der Piratenpartei Deutschland.
Wie gut diese Technik bis dahin entwickelt ist, werden wir möglicherweise nicht erfahren, da sich der eingesetzte Ethikrat gegen weitere Veröffentlichungen ausgesprochen hat. Die bisherigen teils kritischen Veröffentlichungen scheinen dem Ethikrat, bestehend aus Entsandten der Polizei und privater Sicherheitsdienste, zu missfallen.
Weitere Informationen unter http://www.stopp-indect.info. Dies ist die Seite der Piratenpartei, die zum Projekt indect Aufklärungsarbeit leistet.
Streiks, Demonstrationen, Jugendbewegung – das alles gab es die letzten Wochen in Frankreich, so Hunderttausende sich gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters aussprachen.
Bernhard Schmid aus Paris informiert uns über die aktuelle Situation. Am Dienstag fand ein gewerkschaftlicher Aktionstag gegen die Rentenreform statt. Ob die Politik der Gewerkschaften einer wirklichen Mobilisierung dienlich war, stand im Zentrum des Gesprächs zwischen Focus-Europa und unserem Frankreich-Korespondenten.
Das war eine Einschätzung von Bernhard Schmidt aus Paris, zu den Protesten gegen die Rentenreform in Frankreich.
In Lissabon fand letztes Wochenende eine Tagung der NATO statt, bei der eine neue Doktrin beschlossen werden sollte. Was dabei beschlossen wurde und wie diese Beschlüsse – unter anderem den Verzicht auf den Abzug der in der Bundesrepublik gelagerten Atomwaffen - sich aus der Sicht von Ute Finckh, Gründungsmitglied des Bunds für soziale Verteidigung, darstellen, hören Sie im Gespräch mit Lora München.
Sie hörten Ute Finckh, Gründungsmitglied des Bundes für soziale Verteidigung. Das war der erste Teil eines Interviews mit ihr über die neue Natodoktrin und ihrer Einschätzung im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Im zweiten Teil hören Sie unter anderem die Möglichkeiten der Friedensinformation an Schulen im Vergleich zu schulischen Maßnahmen der Bundeswehr.
Das war auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm. Die Sendung und die einzelnen Beiträge findet ihr unter freie-radios.net. Dort könnt ihr auch noch die genannten links finden.
Vielen Dank für Euer Interesse bis morgen zu einer neuen Ausgabe zip-fm.
