zip-fm vom 21.01.2011

ID 38588
 
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1. Medienvielfalt auch in Bayern? Kampagne zur Strukturförderung und Anerkennung von Community Media in Bayern gestartet (38578.) 2. Grosskonzerne wollen Dokumentarfilm verbieten (38541.) 3. Deutsche Journalisten-Verbände versuchen gefangene Kollegen zu befreien (38540.) 4. Vermutlicher Nazi-Angriff in Bad Langensalza (38567.)
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30:01 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.01.2011 / 09:31

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Entstehung

AutorInnen: Isabel Dean
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 21.01.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich Willkommen zu zip-fm am 21. Januar.

Heute zusammengestellt und moderiert vom Freien Radio Wüste Welle aus dem Raum Tübingen und Reutlingen.
Am Mikrofon ist Isabel Dean.

Folgende Themen erwarten euch heute:

Das Radio Z Nürnberg hat eine Kampagne zur Anerkennung und Strukturförderung von sog. Community Medien in Bayern ins Leben gerufen.

Der französische Wasserkonzern Veolia versucht nun bereits zum zweiten Mal, einen Dokumentarfilm aus den öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen zu verbannen.

Journalisten-Verbände wollen derzeit die Freilassung zweier im Iran Inhaftierter deutscher Journalisten erreichen.

Im thüringischen Bad Langensalza kam es am 18. Januar zu einem Anschlag auf das Wahlkreisbüro eines Landtagsabeordneten der Partei DIE LINKE sowie eines Alternativen Jugendklubs, die Täter kommen aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Nazi-Szene.



1.
Medienvielfalt auch in Bayern? Kampagne zur Strukturförderung und Anerkennung von Community Media in Bayern gestartet (38578.)

Medienvielfalt in Bayern – so heißt eine Kampagne, mit der Radio Z Nürnberg die Anerkennung und Strukturförderung von sog. Community Medien in Bayern erreichen will. Bisher fällt ein freies, nicht-kommerzielles Radio wie Z in Bayern in die Sparte der privaten Hörfunkanbieter und damit in den gleichen Topf wie kommerzielle, profitorientierte Radios. Das kann und soll so nicht bleiben hat sich Radio Z nun gedacht und will nichts geringeres als das bayerische Mediengesetz ändern. Bernd Moser von Radio Z berichtet:


2.
Grosskonzerne wollen Dokumentarfilm verbieten (38541.)

Wer sich mit Großkonzernen anlegt, muss sich auf einen Kampf zwischen David und Goliath gefasst machen.
Diese Erfahrung machen die beiden deutschen Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz jetzt schon zum zweiten Mal.
Schon ihr erster Film „Wasser unterm Hammer“ wurde nach Protesten vom französischen Wasserkonzern Veolia von den öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen verbannt. Gleiches droht nun auch ihrem jüngsten Film „Water Makes Money“. Erneut rüstet der Veolia zum Kampf, und klagt wegen Verleumdung.
Nicht von ungefähr ist der Film über das zweifelhafte Geschäft von Wasserkonzernen, den darin portraitierten Firmen ein Dorn im Auge.
Wilma Rall von Radio RaBe Bern berichtet:


3.
Deutsche Journalisten-Verbände versuchen gefangene Kollegen zu befreien (38540.)

Anmod:
Hierzulande unabhängige Berichte über den Iran zu lesen, zu hören oder zu sehen ist schwierig. Denn das Land lässt praktisch keine Journalisten einreisen, und wenn sie im Land sind, dann stehen sie unter scharfer Kontrolle.
Im Oktober sind zwei Deutsche Journalisten in den Iran gereist, um mehr über Sakineh Ashtiani herauszufinden, über eine Frau die zum Tode verurteilt wurde und deren Schicksal in den westlichen Medien grosse Beachtung gefunden hat.
Doch die beiden Journalisten sind von ihrer Reise nicht zurück gekehrt – sie sitzen in Iran im Gefängnis.
Journalisten-Verbände versuchen nun, mit einer Inseraten- Kampagne, die Freilassung der beiden Inhaftierten zu erwirken.
Cheyenne Mackay von Radio RaBe Bern berichtet:

Abmod:
Laut Reporter ohne Grenzen ist der Iran eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Im vergangenen Jahr kamen dort 7 Medienschaffende ums Leben. Außerdem sind derzeit in keinem anderen Land so viele Medienschaffende inhaftiert wie im Iran.


4.
Vermutlicher Nazi-Angriff in Bad Langensalza (38567.)

Am 18. Januar diesen Jahres wurden in Bad Langensalza in Thüringen die Scheiben des Wahlkreisbüros eines Landtagsabeordneten der Partei DIE LINKE sowie eines Alternativen Jugendklubs eingeworfen. Hinter dem Anschlag stehen vermutlich Nazis. Seit August 2010 hat die NPD eine Immobilie im Ort, das sog. Europa-Haus. Seither tritt die NPD in Bad Langensalza verstärkt auf.
Das Radio F.R.E.I. Erfurt führte ein Interview mit zwei Jugendlichen des Jugendklubs zum aktuellen Anschlag und zur Situation vor Ort:



Das war das zip-fm vom 21. Januar 2011. Diesmal mit Beiträgen aus Nürnberg, Bern und Erfurt. Ihr könnt die Einzelbeiträge oder die Gesamtsendung nachhören unter www.freie-radios.net. In der Sendung wurde folgende Internetadresse genannt: Mehr Infos zur Kampagne Medienvielfalt in Bayern gibt’s unter www.medienvielfalt-bayern.de. Das nächste zip-fm gibt es am Dienstag, den 25. Januar. Tschüss und macht’s gut bis dahin!