zip-fm vom 8.2.2011

ID 38898
 
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1. Afghanistan und kein wirklicher Abzug in Sicht

2. Wasserprivatisierung in Berlin

3. Interview mit einem ägyptischen Aktivisten und Augenzeuge der Proteste

4. Demonstration in Magdeburg

Audio
30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.02.2011 / 15:25

Dateizugriffe: 240

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich Willkommen bei der dienstagsausgabe von zip-fm
In der kommenden, halben Stunde werden 4 Beitraege von unterschiedlichen, freien Radios zu hoeren sein, thematisch von Afghanistan, Berlin, ueber Aegypten nach Magdeburg:

In Afghanistan wir immernoch geschossen. DerBundestag hat zwar scheinbar den Abzug der Soldaten aus dem Land beschlossen: aber mit einem riesen Hintertor.
Es wird wohl immerwieder verhandelt in Afghanistan – mit den sogenannten gemäßigten Taliban. Abwer auf dem Weg zur Verhandlung werden eben diese Taliban auch immermal wieder abgeschossen: Wie kann es dort weitergehen?

Wie es erstmal in Berlin bezueglich des Wassers weitergehen soll ist klar: am kommenden Wochenende ist ein Buergerentscheid, damit endlich die Geheimverträge veroeffentlicht werden. Damit klar ist, warum eigentlich die Privaten Betreiber soviel Profit machen, mit dem Wasser, was doch fuer die Buerger, nicht fuer Privatunternehmer da sein soll.

Und in Aegypten? Wie geht es da weiter?
Sind denn wirklich die jetzigen Verhandlungen der Regierungen pro Demonstrierende? Wird es wirklich veraenderungen geben? Oder soll nur Alter Wein in scheinbar neuen schleuchen serviert werden? Wir betrachten die Situation.

Und zuletzt schauen wir nach Magdeburg.
Ja, eine kleine Stadt im Osten Deutschlands. Scheints ersteinmal weit weg von der Weltpolitik.
Doch auch hier ist sie zu spuehren: nicht der Krieg mit Waffen, sondern der Krieg auf dem Kapitalmarkt.


Deutsche Friedenspolitik A La Guttenberg In Afghanistan: Mit Taliban erst verhandeln oder sie gleich ermorden?

http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20110204...

Die Humanistische Union ist enttäuscht von den vielen Abgeordneten, die jüngst das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr verlängert haben, obwohl die festgeschriebene Abzugsperspektive in dem Beschluss nur unter einem Sicherheitsvorbehalt verabschiedet wurde. Mit anderen Worten: Mit Hinweis auf die unsichere Lage in Afghanistan kann die Bundeswehr auch bis zum Sankt Nimmerleinstag in Afghanistan bleiben.
Und wird also weiter für Frieden und Frauenrechte und Fortschritt und Demokratie kämpfen. Gegen Terror. An der Seite unserer amerikanischen Freunde. Und mit gemäßigten Taliban verhandeln.

Wenn diese es bis zum Verhandlungsort schaffen, ohne unterwegs von einer amerikanischen Drohne abgeschlachtet zu werden. Mit diesen lautlos unbemannten Fliegern machen die USA nämlich mittlerweile beiderseits der pakistanisch-afghanischen Grenze täglich jagd auf echte und vermeintliche 'böse' Taliban. Ein deutscher Bundesbürger fiel auch vor wenigen tagen einer solchen Mordattacke zum Opfer, er wurde 22 Jahre alt.
Ist das nicht ein unauflöslicher Widerspruch: Die, mit denen wir gern verhandeln würden, gleichzeitig zu ermorden, so weit das klappt? Und dann mit den Taliban verhandeln die übrigbleiben? Man fragt sich zunehmend, für wie blöd man eigentlich das Publikum hält.
Also, Hand aufs meinetwegen auch verteidigungsministerielle baroneske Herzilein... Radio Lora aus Muenchen fragte Alexander Witkowski von der Humanistischen Union: Kann man von einem Taliban erwarten, dass er zu Verhandlungen fährt, wenn er gleichzeitig damit rechnen muss, auf offener Straße aus der Luft per Fernbedienung abgeschossen zu werden?


Wasserprivatisiserung in Berlin
http://stoffwechsel.radio-z.net/en/polit...

Privatisierung ist seit geraumer Zeit das Wort der Stunde. So privatisieren Städte und Gemeinden - Kliniken, Schulhäuser, den öffentlichen Verkehr, die Müllabfuhr, die Straßenreinigung sowie die Wasserversorgung. Aus finanzieller Not überlassen Städte und Gemeinden somit das öffentliche Vermögen privaten Investoren.
Da die Daseinsversorgung jedoch nicht als Mittel zur Profitmaximierung genutzt werden sollte, haben sich diverse Bürgeninitiativen gegründet, um diesem Sachverhalt entgegen zu wirken. So auch der Berliner Wassertisch, der sich für die vollständige Offenlegung der Geheimverträge zur Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe ausspricht. Am kommenden Wochenende findet der Volksentscheid „Unser Wasser“ in Berlin statt. Mindestens 612.000 Stimmen sind nötig. Melinda Matern von Radio Z aus Nuernberg sprach mit Michel Tschuschke vom Berliner Wassertisch.

Interview mit einem ägyptischen Aktivisten und Augenzeuge der Proteste

http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20110207...

Über die Proteste in Ägypten wird in den deutschsprachigen Medien nun schon seit Wochen berichtet. Allerdings kommen oftmals nur Politiker oder Vertreter von NRO´s zu Wort. Fabian von Radio Dreyeckland sprach mit einem Protestierenden, der an den Protesten in Kairo selbst beteiligt war.


Demonstation in Magdeburg
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20110206...

Eine aktive und verlängerte Mittagspause - das haben die Mitarbeiter des Telekomstandortes in Magdebuirg am 03.02.2011 geplant. Der Anlass dieser Mittagspause ist der, dass der Standort dort zugemacht und nach Leipzig verlegt werden soll - im Zuge der Zentralisierung von 150 Telekomstandorten auf nur 9 Standorte. Was genau passieren soll - darüber hat Radio corax aus Halle mit Enrico Zemke von Ver.di gesprochen...


Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm.
Wer mehr von oder ueber zip-fm erfahren will schaue im Internet unter: www.zip-fm.net
Einen schoenen Tag noch und: bis zum naechsten mal!