Zip-Fm vom Dienstag 15. Februar 2011

ID 39075
 
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1. Nach den Revolutionen in Ägypten und Tunesien muss die EU ihre Flüchtlingspolitik ändern - Interview mit Karl Kopp (ProAsyl) (39063)
2. Nach dem Rücktritt von Mubarak - Wo steht die Revolution in Ägypten? (39066)
3. Weltsozialforum 2011 in Dakar - ein Resümee (39061)
4. Naziaufmarsch in Ungarn (39045)
Audio
30:00 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.02.2011 / 12:55

Dateizugriffe: 285

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Andreas Reimann (RDL)
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 15.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm am dienstag den 15. Februar - heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg.

Die Schiffe kamen nach den Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Über 5000 Menschen vorwiegend aus Tunesien sind mit in den letzten Tagen nach Italien gekommen. Italiens Regierung reagiert reflexhaft mit der Ausrufung des humanitären Notstands.
Für die Abschottungspolitik der EU sind die Revolutionen in Nordafrika sehr folgenreich. Sie verlieren nämlich ihre Partner in Sachen Flüchtlingsabwehr. Mehr dazu in unserem ersten Beitrag. Freitag und Samstag feierten die Ägypter den Rücktritt von Mubarak. Doch wie geht es nun weiter in dem Land. Dazu ein Interview in unserem zweiten Beitrag mit einem Journalisten in Kairo. Auch beim diesjährigen Weltsozialforum in Dakar wurde die Abdankung des Autokraten am Freitag frenetisch gefeiert. Was sonst noch auf dem WSF geschah, hört ihr in einer Bilanz an dritter Stelle heute. Zum Schluss noch nach Ungarn, wo am Samstag 300 Neonazis demonstrierten.

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(ANMOD) Mit Ben Ali und Mubarak mussten bereits zwei nordafrikanische Diktatoren ihren Hut nehmen. Nach langem Zögern loben die Mitgliedsstaaten der europäischen Union nun vollmundig den Demokratisierungsprozess. Doch was nicht so laut gesagt wird: Mit ihnen verliert die EU auch ihre hofierten Partner in Sachen Flüchtlingsabwehr. Die tunesische Übergangsregierung ist offenbar nicht bereit, Italien bei der Abschottung gegen die Migration zu unterstützen. In den letzten Tagen sind 5000 Menschen aus Tunesien nach Italien gekommen. Italiens Regierung reagiert reflexhaft mit der Ausrufung des humanitären Notstands. Karl Kopp von Pro Asyl Deutschland beschreibt die aktuelle Situation der Migrationsbewegung aus und über Nordafrika und postuliert das Gebot der Stunde für die Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union.

B E I T R A G

(ABMOD) Das Interview führte Julia Wagner von Radio Dreyeckland mit Karl Kopp, dem Europareferenten von Pro Asyl. Mehr Informationen findet ihr auf www.pro-asyl.de

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*Anmod:*
In Kairo ist der Tahir-Platz - das Herz der ägyptischen revolution mittlerweile von der Militärpolizei geräumt worden. Nun hängt offenbar viel von den Protesten der ägyptischen Arbeiter ab. Phillip Eckstein von Radio Dreyeckland sprach am Montag mit dem us-amerikanischen Journalisten Matthew Castle über die aktuelle Situation in Kairo nach dem Sturz Mubaraks.

B E I T R A G

Phillip Eckstein von Radio Dreyeckland befragte den us-amerikanischen Journalisten Matthew Castle zur aktuellen Situation in Kairo.

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*Anmod:*
Letzte Woche trafen sich Aktivistinnen und Aktivisten aus allen Erdteilen zum Weltsozialforum 2011 in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Das alljährliche Treffen versteht sich als Gegenpol zum Weltwirtschaftsforum in Davos und will ein Podium bieten für die Stimmen aus den sozialen Kämpfen. Dieses Jahr stand ganz klar der afrikanische Kontinent mit seinen Themen im Mittelpunkt, beflügelt von den aktuellen Entwicklungen in Ägypten, die auf dem Treffen heiß diskutiert wurden. Ulrich Brand arbeitet als Professor für Internationale Politik an der Universität Wien und nahm als Mitglied der Delegation der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Weltsozialforum teil. Tobias Lindemann von radio Z in Nürnberg wollte von ihm wissen, wie er das Treffen in Dakar erlebt hat und welche Signale vom diesjährigen Weltsozialforum ausgehen.

B E I T R A G

(ABMOD) Ulrich Brand, Professor für Internationale Politik an der Universität Wien im Gespräch mit Tobias Lindemann von Radio Z in Nürnberg.

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*Anmod:*
In Ungarn marschierten am vergangenen Samstag den 12. Februar rund dreihundert Neonazis auf. Anlass war der so genannte 'Tag der Ehre'. An ihm feiert Ungarns Rechte den vermeintlich heldenhaften Ausbruchsversuch ungarischer und deutscher Truppen während des zweiten Weltkrieges. Die Rote Armee schlug diesen Versuch der Verbände der Wehrmacht und Ungarns damals erfolgreich nieder - für Ungarns Rechte dennoch ein Grund zum Feiern.

So kamen auch dieses Jahr dreihundert ungarische und deutsche Neonazis zu einem Aufmarsch in der Hauptstadt Budapest zusammen. Die Polizei führte zwar Kontrollen durch, ansonsten konnten die Nazis jedoch weitgehend unbehelligt marschieren.

Das Freie Radio für Tübingen und Reutlingen interviewte Tübinger Antifaschisten, die vor Ort waren, über die kleinen antifaschistischen Gegenproteste gegen den Naziaufmarsch:

B E I T R A G

Das Freie Radio für Tübingen und Reutlingen im Gespräch mit einem Tübinger Antifaschisten, der am Samstag in Budapest vor Ort war.

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Das wars mit zip-fm am Dienstag den 15. Februar, zusammengestellt von radio dreyeckland aus Freiburg. Am Mikrofon war Andreas Reimann - Tschüss.