zip-fm vom 22.2.2011

ID 39203
 
AnhörenDownload
1. Dresden 19.2.2011: Naziaufmarsch blockiert - Rückblick auf die Ereignisse

2. Erstmals Vor Gericht: Mörder Von Guarani-Landbesetzern!

3. Harz 4 und seine folgenden Klage
Audio
29:24 min, 20 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 22.02.2011 / 14:09

Dateizugriffe: 259

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 22.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo hier bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
In der kommenden halben Stunde werden von unterschiedlichen freien Radios Beitraege zu hoeren sein.

Beginnen wir mit einem Rückblick auf das vergangene Wochenende in Dresden.
Dort fand mal wieder der jährlich groesste Naziaufmarsch Europas statt. Naja – Aufmarsch ist anders, denn sie konnten nicht marschieren, zu viele stellten sich ihnen in den Weg. Durch die Stadtteile konnten einzelne Gruppen dann aber doch ziehen und hinterließen einige Spuren der verwuestung: so wie die ordnungshueter auch.

Ausserdem schauen wir auf einen Prozess in Sao Paolo: Hier stehen Menschen vor Gericht, die Ureinwohnern ermordet haben. Die Menschen hatten sich durch Besetzungsaktionen gegen den Landraub durch Großfarmen und Konzerne gewehrt.

Und am Ende der Infosendung betrachten wir den Entschluss vom Sonntag: nach langem Ringen wurde ein Entscheidung getroffen. Fuer aussenstehende wirkt diese Lange Prozedur etwas albern, da das Ergebnis nicht gerade herausragend war. Immerhin: nun bekommen Harz 4 EmpfaengerInnen einen inflationsausgleich und damit keine effektive Lohnkürzung.


Dresden 19.2.2011: Naziaufmarsch blockiert - Rückblick auf die Ereignisse
http://www.freie-radios.net/mp3/20110221...
http://www.freie-radios.net/portal/conte...

Fast 12.000 Menschen blockierten im vergangenen Jahr den größten Nazi-Aufmarsch Europas.
Die Rede ist von Dresden, von tausenden Neonazis, die dort Jahr für Jahr aufmarschieren, um ihre Propaganda zu verbreiten und Geschichte zu verdrehen.
Allerdings kamen mehr Gegendemonstrierende nach Dresden - und sie waren erfolgreich. Radio Z aus Nuernberg blickt zurück auf den vergangenen Samstag in Dresden.


Erstmals Vor Gericht: Mörder Von Guarani-Landbesetzern!
http://www.freie-radios.net/mp3/20110218...
http://www.freie-radios.net/portal/conte...


In Sao Paolo wurde am letzten Montag der Prozess gegen die drei Mörder eines bekannten Anführers von Guarani-Landbesetzern fortgesetzt.
Die Guaraní gehoeren zu den indigenen Völkern Südamerikas. Ihre Siedlungsgebiete gehören heute zu Paraguay, Bolivien, Argentinien, Brasilien und Uruguay.

Morde an Guarani-Ureinwohnern, die sich durch Besetzungsaktionen gegen den Landraub durch Großfarmen und Konzerne wehren, sind im Bundesstaat Mato Grosso Do Sul in Brasilien normal. Neu ist dagegen, dass die gedungenen Mörder vor Gericht gestellt werden. Näheres erfuhren wir von Linda Poppe von der deutschen Sektion der Hilfsorganisation Survival International, die sich für die Interessen der Ureinwohner des dortigen regenwaldes einsetzt... Worum genau geht es im Prozess?

Hartz IV-Empfängerin klagt gegen neue Regelsätze

http://www.freie-radios.net/portal/conte...

http://www.freie-radios.net/mp3/20110221...


Der am Sonntag bekanntgegebene Kompromiss zu den Hartz IV-Regelsätzen, den Regierungskoalition und SPD in geheimer Sitzung ausgehandelt haben, überrascht wenig. Schon letzte Woche war klar, dass nach dem Vorstoß der Ministerpräsidenten dreier Bundesländer nur noch über kosmetische Minibeträge verhandelt werden würde. Die Grünen hatten sich bereits enttäuscht aus den Verhandlungen zurückgezogen, die Linkspartei war erst gar nicht eingeladen worden. Nun sollen es 8 Euro mehr sein pro Monat – eine Erhöhung, die nach Meinung vieler Expertinnen und Experten vor dem Bundesverfassungsgericht nicht standhalten wird.
Die 8 Euro gleichen in Summe vielleicht die Inflation aus. Damit gibt es ueber die Jahre hinweg nicht wirklich eine Lohnkuerzung. Aber das hat dann doch nichts mit den vom Bundesverfassungsgericht geforderten korrekten Errechnungen des Minimalsatzes zum Lebensunterhalt zu tun.
Doch wer wird gegen die neuen Hartz IV-Bestimmungen klagen?
Viele, meint die alleinerziehende Mutter und Hartz IV-Empfängerin Angelika Schömig. Die mutige Frau aus Mittelfranken, die auch im ver.di Bezirkserwerbslosenausschuß aktiv ist, hat nun selbst Klage gegen ihren Hartz IV-Bescheid eingelegt. Unterstützt wird sie dabei von der Bundestagsfraktion der Linkspartei, denn notfalls will sie den juristischen Weg bis Karlsruhe gehen. Tobias Lindemann von Radio Z aus Nuernberg sprach mit ihr in einem kurzfristig anberaumten und relativ knappen Interview, denn seit der Bekanntgabe ihrer Klage steht das Telefon bei Angelika Schömig selten still.



Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm.
Die Redaktion heute lag bei Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Einen schoenen Tag noch und: bis zum naechsten mal!