Militärische Aufrüstung und soziale Abrüstung in der EU [4]

ID 8272
 
AnhörenDownload
Am 1. September referierte im Darmstädter Gewerkschaftshaus Dr. Johannes Becker vom Zentrum für Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg zum Thema »Militärische Aufrüstung und soziale Abrüstung in der EU«. Der Vortrag ist in neun Thesen gegliedert. Wir stellen Johannes Beckers Ausführungen in neun Einzeltakes ins Netz.
Natürlich könnt ihr alles auch fertig zusammenmontiert mit ein bisschen Musik dazwischen als CD bekommen; einfach mail an kontakt@alltagundgeschichte.de
Audio
08:02 min, 3763 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.11.2004 / 00:00

Dateizugriffe: 645

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Alltag und Geschichte: Norbert Büchner und Katharina Mann
Radio: RadaR, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 20.09.2004
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
These 4:
Die westeuropäischen Staaten nutzen die neue weltpolitische Lage zu einer „Emanzipation“ besonderen Stils: Sie widersetzen sich dem neuen Unilateralismus, der Einseitigkeit, in der Sicherheitspolitik durch eine verstärkte und nun koordinierte Aufrüstung.
Bis zum Debakel der EU-Staaten im Jugoslawienkrieg 1999 waren diese in ihren koordinierten Rüstungsanstrengungen gleichsam paralysiert durch zwei unterschiedliche Strategien, d.h. durch die Frage, ob die EU sich unter dem Dach der NATO (und damit unter der Dominanz der USA) oder eigenständig, mit Hilfe des Instrumentariums der WEU, militarisieren solle. Sie tut dies nun weitgehend eigenständig.
So wird eine „Schnelle Eingreiftruppe“ von 60.000 Soldaten geschaffen, die EU wird ein erdumspannendes Satellitensystem (Galileo) aufbauen, sie rüstet sich mit einer Flotte von Truppentransportern aus (Airbus 400 M). Sie will hiermit die Option zu Kampfeinsätzen ohne territoriale Begrenzung eröffnen. Eine europäische „Rüstungsagentur“ ist gebildet worden.
Die UNO wie auch die OSZE spielen in der Politikkonzeption auch der EU nur noch eine untergeordnete Rolle.