Militärische Aufrüstung und soziale Abrüstung in der EU [1]

ID 8275
 
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Am 1. September referierte im Darmstädter Gewerkschaftshaus Dr. Johannes Becker vom Zentrum für Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg zum Thema »Militärische Aufrüstung und soziale Abrüstung in der EU«. Der Vortrag ist in neun Thesen gegliedert. Wir stellen Johannes Beckers Ausführungen in neun Einzeltakes ins Netz.
Natürlich könnt ihr alles auch fertig zusammenmontiert mit ein bisschen Musik dazwischen als CD bekommen; einfach mail an kontakt@alltagundgeschichte.de
Ich habe versucht, euch nicht mit vielen Mails zu nerven (ist nicht ganz gelungen); These 1 ist der letzte Take und damit sind alle Thesen im Netz.
Audio
04:47 min, 2242 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.11.2004 / 00:00

Dateizugriffe: 1284

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Alltag und Geschichte: Norbert Büchner und Katharina Mann
Radio: RadaR, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 20.09.2004
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
These 1:
Das Ende des Ost-West-Konfliktes hat das Gesicht Europas verändert – in sozialer wie in sicherheitspolitischer Hinsicht.
Musste das System des Kapitalismus (früher: „soziale“ Marktwirtschaft tituliert) nach 1945 seinen Menschen noch beweisen, dass es besser funktioniere als das benachbarte Konkurrenz-System, so besteht diese Notwendigkeit seit 1989/90 nicht mehr. Der Kapitalismus ist – wie vor 1919/20 - entfesselt. Er hat keine Rücksichten mehr zu nehmen.

Der mediale Umgang (und der der herrschenden Politik) mit dem verflossenen „realen Sozialismus“ lässt an diesem kein gutes Haar. Alles wird pauschal für schlecht oder gescheitert erklärt, die Menschen in den dortigen Staaten werden großteils neben ihrem Guthaben auch ihrer Geschichte beraubt, sind entmutigt und fühlen sich marginalisiert (besonders ausgeprägt in den fünf NBL).

Die Entfesselung des Kapitalismus wirkt noch umso stärker, als auch in den Entwicklungsländern fortschrittliche Alternativ-Modelle entweder gescheitert sind oder durch Interventionen von außen, in aller Regel von den dominierenden Staaten des Kapitalismus, zerstört wurden und werden (Chile, Nikaragua, Granada, Portugal...)
Die Informationspolitik über noch existierende Alternativmodelle (Kuba, Venezuela…) ist höchst unzureichend, d.h. in aller Regel entstellend.

Kommentare
14.12.2004 / 15:58 mlucan,
Übernahme durch LORA München
Danke für diesen Beitrag. Alle 9 Thesen sind am 15.12.2004 21 Uhr bei LORA München zu hören.