zip-fm 29. Januar 2013

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Weißer Marsch in Mali geplant / Berliner Kirche von unten vor Zwangsräumung / Public Eye Awards 2013 / Ägyptens Muslimbrüder verhängen Ausnahmezustand
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29:59 min, 24 MB, mp3
mp3, 112 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.01.2013 / 15:35

Dateizugriffe: 230

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Andreas Reimann
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 29.01.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
(((Kopfansage / Übersicht)))
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm am Dienstag den 29. Januar - zusammengestellt von Radio Dreyeckland in Freiburg.

Und das sind die Themen heute:

Der französische Militäreinsatz in Mali und die Idee eines weißen Marsch aus den Reihen von Malis Zivilgesellschaft

Schon in der DDR war die Kirche von unten einer der wenigen Orte für Subkultur und für politisch Engagierte – nun droht ihr in Berlin die Zwangsräumung

Dieses Jahr geht die Trophäe an Shell und Goldman Sachs! – Die Rede ist nicht vom Bambi oder dem Oscar, sondern vom Public Eye Award 2013

und schließlich –
eine Einschätzung zur aktuellen Revolution in Ägypten von einem Gründer der Sozialistischen Partei Ägyptens


((ANMOD)))
Die Befreiung einzelner Städte in Mali von den Islamisten ist zu begrüßen, das sagt Olaf Bernau vom Netzwerk Afrique-europe-interact. Der Krieg in Mali ist dennoch alles andere als ein Grund zum Feiern. Radio Dreyeckland sprach mit Olaf Bernau über französischen Interessen hinter dem Militäreinsatz und über das Festhalten Frankreichs an alten Eliten, aber auch über die Idee eines "weißen Marsches", einer hoffentlich friedensstiftenden Initiative aus der malischen Zivilgesellschaft:

(((Abmod)))
Radio Dreyeckland sprach mit Olaf Bernau vom Netzwerk Afrique-europe-interact.
.................

((ANMOD)))
Sie ist ein unentbehrlicher subkultureller und politischer Freiraum für viele Menschen in Berlin-Kreuzberg. Die Rede ist von der Kirche von Unten, die bereits 1987, damals noch in der DDR gegründet worden war. Viele die in der DDR politisch engagiert waren oder eine alternative Subkultur leben wollten, trafen sich in der KvU, denn die Kirche bot damals noch einen gewissen Schutz vor staatlicher Repression.

Nun steht die KvU vor dem Aus, denn Ende Dezember endeten die Mietverträge. Ab Mitte Februar soll der Freiraum nun im Auftrag des Besitzers luxuriös umgestaltet werden. Geplant sind gewinnbringende Wohnanlagen. Bevor es um diese bedrohliche Situation geht, erinnert im Gespräch mit radio Z in Nürnberg ein Mitglied der Kirche von Unten noch einmal an die Geschichte der KvU:


((Abmod))
Mehr zur KvU im Internet unter www.kvu-berlin.de/
oder kvu.blogsport.de/
Dort findet ihr auch alles weitere zu einer Freiraumdemo am Samstag 2. februar in Wien, wo es auch um den Erhalt der KvU gehen wird.



((ANMOD)))
Es sind Preise, die niemand will. Greenpeace Schweiz und die Erklärung von Bern haben letzte Woche in Davos die Public Eye Awards vergeben. Mit den Schmähpreisen wollen sie Unternehmen ins Rampenlicht rücken, die im letzten Jahr wegen Profitgier und Umweltsünden besonders aufgefallen sind. Und das in Sichtweite vom Wirtschaftsforum World Economic Forum WEF.

Gewonnen haben dieses Jahr Goldman Sachs und Shell. Der Ölkonzern Shell erhielt den Publikumspreis, den Jury-Preis hat die US-Bank Goldman Sachs gewonnen. Ein Bericht von Radio Rabe aus Bern:

(((Abmod)))
Ein Bericht von Radio Rabe aus Bern über die diesjährigen Public Eye Awards


((ANMOD)))
Nach zahlreichen Demonstrationen und Unruhen am Wochenende hat der ägyptische präsident Mohammed Mursi über mehrere Städte den Aushnahmezustand über 30 Tage verhängt. In einigen Städten wie in Port Said, Suez und Ismalia gilt sogar eine Ausgangssperre zwischen 21 uhr und 6 uhr morgens.
Mursis Partei der Muslimbrüder versucht den Widerstand auf den Straßen zu kriminalisieren. Sogenannte subversive elemente werden für die unruhen verantwortlich gemacht, sogar vom terror eines angeblich schwarzen blocks ist die rede.
Radio Dreyeckland in Freiburg sprach mit Mamduh Habashi, einem Gründer der sozialistischen Partei Ägyptens. Habashi beobachtet eine zunehmende Polarisierung innerhalb der ägyptischen Gesellschaft:
(((ABMOD)))
Radio Dreyeckland in Freiburg sprach mit Mamduh Habashi, einem Gründer der sozialistischen partei Ägyptens.

Und damit sind wir am Ende von zip-fm, das heute von Radio Dreyeckland in Freiburg zusammengestellt wurde. Am Mikrofon verabschiedet sich Andreas Reimann. Ich sage Tschüss und einen schönen Abend!