Drohbrief gegen reformjüdische Gemeinde in Halle

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Am Freitag den 29.05. hat ein Drohbrief die reformjüdische Gemeinde in Halle erreicht. Es handelt sich dabei nicht um die jüdische Gemeinde am Wassertum, die im Oktober Ziel des antisemitischen Anschlags war.

Gerichtet ist der Drohbrief an die reformjüdische Gemeinde gewesen. Dabei handelt es sich um eine kleine Gemeinde mit ca. 260 Mitgliedern. Das Reformjudentum ist von einer humanistischen Tradition geprägt und lehnt die strenge Auslegung ritueller Traditionen ab. In Sachsen-Anhalt befinden sich reformjüdische Gemeinden in einer schwierigen Lage, da sie keine Gelder vom Land erhalten.

Der Brief der die reformjüdische Gemeinde am Freitag erreichte enthielt Schmähungen und Drohungen mit nationalsozialistischer Ideologie. Der Brief reiht sich ein in eine Reihe antisemitischer Vorfälle in Halle. Mehrmals innerhalb einer Woche wurden aus Taschentüchern gefertigte Hakenkreuze vor den Büros der anderen jüdischen Gemeinde in Halle abgelegt.

Radio Corax hat mit Karl Sommer gesprochen. Er ist Vorsitzender der reformjüdischen Gemeinde in Halle.
Audio
05:04 min, 6281 kB, mp3
mp3, 168 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.06.2020 / 14:39

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: CX - Corax - AntifaAntira
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 08.06.2020
CC BY-NC-SA
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