Die Architektur der Widerstandsdelikte wurde auf den Kopf gestellt

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Während in anderen Ländern nach dem Tod von George Floyd übertriebene und rassistische Polizeigewalt Thema ist, dominiert in Deutschland die angeblich steigende Gewalt gegen Polizist*innen die öffentliche Diskussion. Angeblich nimmt sie ständig zu, wofür sowohl einzelne Ereignisse als Beleg ins Feld geführt werden als auch Polizeiliche Kriminalstatistik. Dabei wurden die Strafen für Widerstand gegen bzw. Angriffe auf Polizeibeamt*innen gerade erst deutlich erhöht, natürlich in der Absicht, die Beamt*innen im Einsatz besser zu schützen. Warum klappt das einfach nicht? Der Verdacht liegt nahe, dass vielleicht die Taten garnicht zugenommen haben, aber die Strafbarkeit. Radio Dreyeckland fragte deshalb den Freiburger Professor für Kriminologie und Strafrecht Roland Hefendehl. Dieser äußert einen ähnlichen Verdacht und zeigt zugleich auf, welche absurde Umkehr bei den Widerstandsdelikten stattgefunden hat. Sollte ursprünglich berücksichtigt werden, dass Konfrontationen der Bürger*innen mit der Polizei leicht emotional ablaufen und die Beamt*innen genau auf solche Konfrontationen ausgebildet und ausgerüstet sind, hat sich der Gesetzgeber nun einseitig auf die Seite der Polizei geschlagen. Außerdem plädiert Hefendehl für deeskalierende Maßnahmen und dass es Alternativen für die von Corona-Einschränkungen hart getroffene Jugend gibt.
Audio
12:04 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.08.2020 / 15:41

Dateizugriffe: 59

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Mittagsmagazin
Entstehung

AutorInnen: Jan Keetman
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 06.08.2020
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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Skript
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