Gegen die Erweiterung der Bundesautobahn A49 zwischen Stadtallendorf und Gemünden gibt es seit Beginn der Planung Proteste. Naturschutzorganisationen kritisieren den Eingriff in wertvolle Ökosysteme, allen voran ein Trinkwasserschutzgebiet, das eine halbe Million Menschen versorgt. Viele sehen den Bau als rückwärtsgewandt an, während das ganze Land die Verkehrswende diskutiert und auch der hessische grüne Verkehrsminister sich ein nachhaltiges Mobilitätskonzept auf die Fahnen geschrieben hat.

Im Herbst 2019 sollte für den Bau eine 100 Meter breite Schneise in den Dannenröder Wald geschlagen werden. Dazu kam es jedoch nicht: Ähnlich wie im Hambacher Wald besetzten Aktivist*innen das Gebiet und errichteten eine Siedlung aus Baumhäusern. Fast ein Jahr lang dauert die Waldbesetzung nun an - und die nächste Rodungssaison steht kurz bevor. Da eine Klage gegen den Autobahnbau vom Bundesverwaltungsgericht gescheitert ist, sind die Aktivist*innen jetzt von der Räumung durch die Polizei bedroht.

Ein Gespräch mit einem der Waldbesetzer über die Beweggründe der Aktivist*innen und das Leben im Baumhaus.

Vorangehende Beiträge zum Thema:
„Besetzung des Dannenröder Forsts“ (30.09.19)
„Wald statt Asphalt - Neues von der Besetzung des Dannenröder Waldes“ (10.02.20)

Infos der Aktivist*innen gibt es unter waldstattasphalt.blackblogs.org