Interview mit Mari von der Informationsstelle Militarisierung zur Situation in Mali nach dem Putsch

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In diesem Interview beschäftigen wir uns mit der Situation in Mali, einem Land, in dem europäische Armeen und Waffen jede Hoffnung auf Stabilität zunichtemachen. Dabei gehen wir besonders auf die aktuelle Situation ein und auf die Frage, was sich durch den Putsch am 18. August 2020 verändert hat – und was nicht.
Audio
29:22 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.09.2020 / 10:20

Dateizugriffe: 145

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Radio Antimilitarista
Entstehung

AutorInnen: Radio Antimilitarista
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 02.09.2020
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
„Ich bin mittlerweile der Meinung, dass es zumindest Teile der außenpolitischen Apparate in Frankreich, Brüssel, Berlin gibt, die gar keine Stabilität herstellen wollen. Weil wenn Stabilität herrschen würde und die Bevölkerung ihre Interessen artikulieren könnte, dann wäre es auch nicht mehr so leicht Migrationsrouten zu unterbrechen, Rohstoffe abzubauen usw.“


Das vorangestellte Zitat ist von Mari, der bei der Informationsstelle Militarisierung arbeitet und uns ein Interview zur aktuellen Situation in Mali gegeben hat. Tatsächlich ist die Lage in Mali gerade alles andere als stabil. Am 18./19. August 2020 kam es zu einem Putsch des Militärs und in der Folge zum Rücktritt des malischen Präsidenten Keïta und zur Auflüsung der Regierung und der Nationalversammlung. Dieser Putsch wird zumindest von Teilen der Bevölkerung mitgetragen, schon seit Monaten gab es große Proteste gegen die Regierung und den Präsidenten Keïta. Die Situation für die Zivilbevölkerung in Mali hat sich durch die Präsenz verschiedener von den USA und aus EU-Ländern ausgehenden Militäreinsätze die letzten Jahre immer mehr verschlechtert. Auch die Bundeswehr ist an diesen Einsätzen beteiligt und führt eben nicht nur „Ausbildungsmissionen“ durch, sondern tatsächlich Krieg.

Mari von der Informationsstelle Militarisierung arbeitet schon lange an dem Thema.In dem Interview erklärt er was genau bei dem Putsch eigentlich passiert ist, was die Präsenz ausländischen Militärs für die Bevölkerung in Mali bedeutet und warum er der Meinung ist, dass es bei dem Einsatz nicht um die Bekämpfung von Terrorismus geht.