kollektive arbeitszeitverkürzung als cooler schritt zur klimaverbesserung

ID 120284
 
AnhörenDownload
interview mit kai von https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/
anmod.:
zur rettung des klimas sind jetzt schnelle schritte nötig. und machbar. eine möglichkeit wäre eine kollektive arbeitszeitverkürzung. das konzeptwerk neue ökonomie hat dazu ein dossier herausgebracht.
Audio
07:33 min, 10 MB, mp3
mp3, 188 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.02.2023 / 11:50

Dateizugriffe: 1056

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Umwelt, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: aktuell
Radio: RadioBlau, Leipzig im www
Produktionsdatum: 11.02.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Arbeitszeitverkürzung auf 28h und eine 4-Tage-Woche +++ Dossier veröffentlicht

Leipzig. In dem heute erschienenen Dossier schlägt das Konzeptwerk Neue Ökonomie eine kollektive Arbeitszeitverkürzung auf 28h und eine 4-Tage-Woche als einen Baustein für eine klimagerechte Transformation vor. Das Dossier wurde zusammen mit Gewerkschafter*innen, Umweltbewegten, Wissenschaftler*innen und Feminist*innen erstellt. Veröffentlicht wird es gemeinsam mit attac, dem Institut für Solidarische Moderne, sanktionsfrei und 350.org.

Das Ziel einer kollektiven Arbeitszeitverkürzung (AZV) ist, Arbeit, persönlich verfügbare Zeit und Einkommen umzuverteilen und damit ein gutes Leben für alle sowie einen sozial-ökologischen Umbau zu ermöglichen. Im Unterschied zu individuellen Modellen wie Teilzeit oder Wahloptionen zwischen Urlaub und höherem Lohn sieht eine kollektive AVZ die Reduktion der regulären Vollzeit auf 28 Stunden vor. Diese sollte bei vollem Lohnausgleich und weitgehendem Personalausgleich erfolgen und unter Beteiligung der Beschäftigten ausgestaltet werden. In dem Dossier werden konkrete Umsetzungsmöglichkeiten, Praxisbeispiele und Bündnisoptionen diskutiert.

Nina Treu, Autorin des Dossiers erklärt: „Wir schlagen eine kollektive Arbeitszeitverkürzung vor, weil sie die Umverteilung von Zeit, Arbeit und Einkommen zusammenbringt sowie den Umweltverbrauch senkt. Sie kann beim klima-politisch notwendigen industriellen Rück- und Umbau Beschäftigung sichern und Lohneinkommen erhalten. Gleichzeitig kann Arbeitszeitverkürzung die Arbeitsbedingungen in Branchen, die ausgebaut werden müssen – wie Sorge, Gesundheit, Pflege und Bildung – entscheidend verbessern.“

Das Dossier führt aus, wie Arbeitszeitverkürzung zu mehr Wohlbefinden, weniger Stress und besserer Gesundheit der Beteiligten beiträgt. „Neben der Lohnarbeit kann so auch Sorgearbeit, die aktuell mehrheitlich von Frauen geleistet wird, umverteilt werden. Außerdem ermöglicht Arbeitszeitverkürzung Zeitwohlstand und mehr Zeit für demokratische Partizipation.“ so Nina Treu weiter.

Um die Inhalte des Dossiers mit Expert*innen und Interessierten zu diskutieren, lädt das Konzeptwerk Neue Ökonomie am 27.1. um 17 Uhr zu einem Online-Podium ein. Sprecherinnen sind Marie-Luisa Wahn (BUND), Sophie Jänicke (IG Metall), Stefanie Gerold (Brandenburgische Technische Universität) und Nina Treu (Konzeptwerk). Dazu wird um Anmeldung gebeten per Mail an Carolina Achilles c.achilles@knoe.org.

Diese Veröffentlichung ist Teil des Projektes „Bausteine für Klimagerechtigkeit“, in dessen Rahmen fortlaufend Politikvorschläge für eine sozial-ökologische Transformation veröffentlicht werden.


Das Dossier zum Download:

https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/w...