Über Rosa von Praunheim

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Kaum ein anderer Regisseur in diesen Landen hat sich so kontrovers und skuril mit den Themen Liebe und Sexualität auseinandergesetzt wie Rosa von Prauheim. Durch seine Filme eckte er aber auch immer wieder an. Am 31. Januar 1972 erlebte der WDR einen kleinen Skandal. Damals ging es aber nicht um Sponsoring oder Intendantenwechsel, sondern um die Erstausstrahlung eines Filmes von Rosa von Praunheim. Sein Film Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Welt, in der er lebt, sorgte bundesweit für Aufruhr. Denn der Titel war Programm und traf so ins Herz der bürgerlichen bundesdeutschen Öffentlichkeit. Rosa von Praunheim sagte in einem Interview: „Der Film war geprägt von Wut und Frust, die sich in meinem bisherigen schwulen Leben in Berlin aufgestaut hatten. Ich war davon überzeugt, dass wir nicht immer nur passiv auf die Nettigkeit der Gesellschaft warten könnten, damit sich für uns etwas zum Vorteil verändert. Unser Film sollte provozieren, Schwule und Hetis aus ihrer Ruhe und ins Gespräch bringen. Wir wollten auf keinen Fall einen Film, der die Schwulen glorifiziert oder bemitleidet. Uns war es wichtig, die beschissene Situation der Schwulen schonungslos aufzudecken.“
Audio
04:58 min, 6989 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.11.2008 / 15:51

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich: Kultur
Entstehung

AutorInnen:
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 25.11.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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