Kommunismus, aber wie? - Gespräch mit Hannes Gießler und Peter Christoph Zwi
ID 28096
"Nur wenn, was ist, sich ändern lässt, ist das, was ist, nicht alles". Ausgehend von dieser Formulierung Adornos wollen wir uns in den nächsten Minuten mit der Frage "Kommunismus, aber wie?" beschäftigen.
Denn am (heutigen) Donnerstag wird im Leipziger Conne Island genau diese Frage gestellt werden. Ausgangsüberlegung der Diskusionsveranstaltung ist, dass in den Ländern, in denen im 20. Jahrhundert der Sozialismus eingeführt wurde, stark verstaatlichte Gesellschaften enstanden. In der Kritik des Gothaer Programms von 1875 aber hatte Marx proklamiert: „Die Freiheit besteht darin, den Staat aus einem der Gesellschaft übergeordneten in ein ihr durchaus untergeordnetes Organ zu verwandeln“. An anderen Stellen hatte Marx die „freie Entfaltung eines jeden“ beziehungsweise die „Aufhebung des Widerstreits von Individuum und Gattung“ proklamiert. Stattdessen aber wurde in den sozialistischen Gesellschaften der Widerstreit zuungunsten des Individuums „gelöst“. Um kommunistischer Gesellschaftskritik die Treue zu halten und eine entsprechende Praxis wieder möglich und wünschenswert werden zu lassen, müssen mit kritischer und begrifflicher Schärfe unter anderem diese Frage gestellt werden: Ihnen wird sich die (heutige) Veranstaltung widmen, und zwar unter Bezugnahme auf Marx, Adorno, Lukács und die Situationisten. Die beiden Referenten Hannes Gießler und Peter Christoph Zwi sprachen dazu im Morgenmagazin bei Radio Corax. Doch bevor wir in das Gespräch eintauchen, hören wir einleitende Gedanken von Bertolt Brecht - hier zitiert von Ernst Busch.
Denn am (heutigen) Donnerstag wird im Leipziger Conne Island genau diese Frage gestellt werden. Ausgangsüberlegung der Diskusionsveranstaltung ist, dass in den Ländern, in denen im 20. Jahrhundert der Sozialismus eingeführt wurde, stark verstaatlichte Gesellschaften enstanden. In der Kritik des Gothaer Programms von 1875 aber hatte Marx proklamiert: „Die Freiheit besteht darin, den Staat aus einem der Gesellschaft übergeordneten in ein ihr durchaus untergeordnetes Organ zu verwandeln“. An anderen Stellen hatte Marx die „freie Entfaltung eines jeden“ beziehungsweise die „Aufhebung des Widerstreits von Individuum und Gattung“ proklamiert. Stattdessen aber wurde in den sozialistischen Gesellschaften der Widerstreit zuungunsten des Individuums „gelöst“. Um kommunistischer Gesellschaftskritik die Treue zu halten und eine entsprechende Praxis wieder möglich und wünschenswert werden zu lassen, müssen mit kritischer und begrifflicher Schärfe unter anderem diese Frage gestellt werden: Ihnen wird sich die (heutige) Veranstaltung widmen, und zwar unter Bezugnahme auf Marx, Adorno, Lukács und die Situationisten. Die beiden Referenten Hannes Gießler und Peter Christoph Zwi sprachen dazu im Morgenmagazin bei Radio Corax. Doch bevor wir in das Gespräch eintauchen, hören wir einleitende Gedanken von Bertolt Brecht - hier zitiert von Ernst Busch.
Audio
17:55 min, 41 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 21.05.2009 / 13:32
17:55 min, 41 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 21.05.2009 / 13:32
Dateizugriffe: 688
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Kommentare
|
|
08.06.2009 / 08:23 | marie, |
gesendet
|
|
in auszügen im morgenmagazin kaffeesatz. im vorfeld der analogen veranstaltung am 15.6. in jena. dänk | |