Männerrechtsbewegung - könnte fast emanzipatorisch klingen, wenn das "rechts" in der Bezeichnung nicht so wörtlich zu nehmen wäre und das "Männer" nicht mit einem Antifeminismus einhergehen würde. Also doch eher ein kruder Zusammenschluss von netzaffinen, nicht selten auch rechtsideologischen Antifeministen? Wer genau also sind diese Leute der Männerrechtsbewegung, was wollen sie, wie ist die Bewegung entstanden - und nicht zuletzt: wie einflussreich sind sie? Darüber haben wir mit Andreas Kemper gesprochen. Der hat ein Buch dazu geschrieben unter dem Titel "(R)echte Kerle - zur Kumpanei der Männerrechtsbewegung", das im Mai diesen Jahres im unrast-Verlag erschienen ist und sich mit der historischen Entwicklung, der Ausrichtung und den Zielen der Männerrechtsbewegung beschäftigt. Wir haben ihn unter anderem gefragt, ob die Männerrechtsbewegung überhaupt als eine Bewegung zu begreifen ist.