Expertenanhörung in Stuttgart - Grün-Rot hält an Zwangspsychiatrie fest

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Unter Ausschluss aller kritischen Betroffenenverbände fand am gestrigen Montag den 14. Mai im Sozialministerium in Stuttgart eine Expertenanhörung zum Thema Zwangsmedikation statt. Kritikern und Gegnern medikamentöser Zwangsbehandlung wurde weder im Vorfeld noch bei der Anhörung am Montag die Möglichkeit gegeben, sich an der Diskussion zu beteiligen. Der eingeladene "Betroffenenvertreter" Rainer Höflacher ist als sehr psychiatrie-nah bekannt und steht mit seinen Positionen zu Zwang und Gewalt in offenem Dissenz zu einem Großteil der Betroffenenbewegung.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (LAG-PE-BW) lehnt das Bestreben der grün-roten Landesregierung ab, der grundgesetz- und menschenrechtswidrigen Praxis der Zwangsbehandlung in der Psychiatrie eine gesetzliche Basis zu verschaffen. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit muss auch für Menschen mit psychiatrischen Diagnosen gelten.

Das geplante Gesetz verstösst gegen die Artikel 12 (volle Rechts- und Handlungsfähigkeit), 14 (Freiheit der Person) und 17 (körperliche und seelische Unversehrheit) der von Deutschland ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention.
Audio
17:40 min, 16 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.05.2012 / 19:21

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales, Andere
Serie: MoRa3X
Entstehung

AutorInnen: mir.o
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 15.05.2012
CC BY-NC-SA
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