NoWKR – Proteste gegen „Akademikerball“ deutschnationaler Burschenschaften 2013 in Wien – Zusammenfassung der siebenstündigen Sondersendung auf ORANGE 94.0

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ORANGE 94.0, das Freie Radio in Wien, berichtete auch 2013 live von den vielfältigen Protesten gegen den Ball deutschnationaler und deutschvölkischer Burschenschaften in der Wiener Hofburg, der diesmal offiziell nicht vom Wiener Korporationsring WKR, sondern von der Wiener FPÖ ausgerichtet wurde.

Zusammenfassung der siebenstündigen Sondersendung.
Audio
40:03 min, 37 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 04.02.2013 / 20:42

Dateizugriffe: 68

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Andreas Pruner, Gerd Valchars, Gerhard Kettler, Herby Loitsch, Jan Hestmann, Jutta Matysek, Leo Sonnenbein, Petra Permesser, Roman Ochsenbauer, Wolfgang Weber
Radio: , Wien im www
Produktionsdatum: 04.02.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
ORANGE 94.0, das Freie Radio in Wien, berichtete auch 2013 live von den vielfältigen Protesten gegen den Ball deutschnationaler und deutschvölkischer Burschenschaften in der Wiener Hofburg, der diesmal offiziell nicht vom Wiener Korporationsring WKR, sondern von der Wiener FPÖ ausgerichtet wurde.

Zusammenfassung der siebenstündigen Sondersendung.

[Der nachfolgende Text ist nicht im Beitrag enthalten, sondern wurde von http://nochrichten.net übernommen.]



Die Offensive gegen rechts hatte zu einer Demonstration von der Uni Wien zum Stephansplatz und zu Blockaden aufgerufen, das NoWKR-Bündnis zu einer Demonstration vom Christian-Broda-Platz in die Innenstadt, die nur bis zum Maria-Theresien-Platz „nichtuntersagt“ wurde, und letztendlich beim Ring endete. Die Plattform „Jetzt Zeichen setzen“ veranstaltete eine Mahnwache und Lesung am Heldenplatz. Verschiedene von der FPÖ angemeldete Kundgebungen fanden nicht statt, sondern dienten anscheinend nur zur Verhinderung der Anmeldung von weiteren antifaschistischen Versammlungen.

Während sich die Polizei während den Demonstrationen und der Kundgebung am Heldenplatz weitgehend friedlich verhielt, kam es zu gewalttätigen Einsätzen gegen Demonstrierende bei zahlreichen Blockaden. Es wurde nicht nur von Wegdrängen, Wegschleifen und Wegtragen von Blockierer_innen berichtet, sondern auch von gezielten Schlägen auf einzelne Demonstrant_innen, die teilweise aus der Demonstrant_innenmenge hinter Absperrungen gezogen und dann mit Faustschlägen beamtshandelt wurden. Zahlreiche Demonstrant_innen wurden Identitätsfeststellungen unterzogen und mussten dazu oft lange Zeit in Polizeikesseln oder mit gespreizten Beinen mit dem Kopf zur Wand stehend ausharren. Nach Polizeiangaben wurden „im Bereich des 1. und 9. Bezirkes [...] hunderte Anhaltungen, Kontrollen und Identitätsfeststellungen gewaltbereiter Aktivisten vorgenommen.“ Es seien zwei Ballgäste und 2 Exekutivbeamte verletzt worden, so die Polizei. Diese Verletzungen dürften unseren Recherchen zufolge durch von Ballgäst_innen gegen Demonstrant_innen gerichtete Pfeffersprays herrühren.

Verletzt wurden auch mehrere Demonstrant_innen, die jedoch, soweit bekannt, nach ambulanter Behandlung in Krankenhäusern wieder entlassen wurden.

Zwei Personen wurden beim Parlament von Rechtsextremen zusammengeschlagen und verletzt. Auch sie konnten noch in der Nacht das Krankenhaus wieder verlassen. Ein Rechtsextremer soll festgenommen worden sein.

Eine noch nicht näher bekannte Anzahl von antifaschistischen Demonstrant_innen wurde festgenommen. Alle der Rechtshilfe bekannten Festgenommenen wurden binnen weniger Stunden wieder freigelassen.

Während noch zahlreiche Ballgäst_innen am Versuch, die Hofburg zu erreichen, scheiterten, wurde der Ball laut Polizei um 21.10 Uhr eröffnet. Mehrere Taxizentralen hätten Transporte in die Hofburg abgelehnt, berichtete die Polizei. Ebenfalls nach Polizeiangaben haben heuer lediglich 780 Personen den Ball besucht. Beim WKR-Ball 2012 sollen es noch über 3000 gewesen sein.

Kommentare
05.02.2013 / 11:40 detlef,
gesendet am 7 02 2013 bei OSMOSE
danke