Seit Tagen demonstrieren Zehntausende auf den Strassen von Istanbul und anderen türkischen Städten.
auch letzte Nacht ging die Polizei, mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummischrot gegen Demonstrierende vor.
Diese bewarfen die Polizisten gemäss Medienberichten mit Steinen.
Eine Person wurde von einem Unbekannten erschossen.
Menschenrechtsorganisationen und Ärzteverbände sprechen von bisher rund 1700 Verletzten.
Auslöser der Protestwelle waren Pläne der Regierung, einen Park in Istanbul mit einem Einkaufszentrum zu überbauen.
Hinter den Protesten steckt allerdings mehr: Sie richten sich hauptsächlich gegen die Regierung Erdogan und die konservative Partei AKP.
Diese dominiert seit etwa einem Jahrzehnt die Politik und wird immer autoritärer. Zudem treibt sie eine schleichende Islamisierung der Türkei voran.




Haschim Sandschar [HASCHIHM SANTSCHAR] kommt ursprünglich aus einem kleinen kurdisch-türkischen Dorf.
Er ging in Istanbul zur Schule und studierte dort, bis er vor dreissig Jahren in die Schweiz auswanderte.
Heute sitzt er für die Grünen im Berner Grossrat.
Er pflegt weiterhin enge Beziehungen zur Türkei und war vor wenigen Tagen in Istanbul.
Er ist ein Kenner der türkischen Politik.
Michael Spahr wollte von ihm wissen, wer sind die Leute, die jetzt auf die Strassen gehen.
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Sagt Haschim Sandschar [HASCHIHM SANTSCHAR], Grüner Berner Grossrat mit kurdisch-türkischen Wurzeln.
Er war bis letzten Samstag in Istanbul.