Interview zu den Demonstrationen am 17. Juni 2014 in Dresden

ID 64542
Interview mit Teilnehmer der Proteste am 17. Juni 2014 (Hauptteil)
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Martin war (Gegen-)Demonstrant anlässlich der angekündigten (stationären) NPD-Kundgebung anlässlich des Jahrestages des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR vom 17. Juni 1953. Er berichtet von den Ereignissen im Umfeld des "Haus der Presse" und des Landtages.

Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, äußert sich zum "Asyl" für Teilnehmer der NPD-Kundgebung im Landtag und zum Protest der Fraktionen von DIE LINKE, SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
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08:53 min, 11 MB, mp3
mp3, 171 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.06.2014 / 22:51

Dateizugriffe: 824

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Fidel
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 18.06.2014
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
Interview zur Aufnahme von Demonstranten in dem sächs. Landtag
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05:33 min, 5206 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
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Skript
Anlässlich des Jahrestages des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR vom 17. Juni 1953 hatte die Dresdner NPD zu einer (stationären) Kundgebung gegen Medienwillkür aufgerufen. Diesem waren nach unterschiedlichen Angaben ca. 50-110 Menschen gefolgt. Diesen standen - auf drei Demonstrationen verteilt ca. 500 Gegen-Demonstranten gegenüber.

Nach Abschluss der Kundgebung durch den NPD-Versammlungsleiter forderte dieser die Teilnehmer auf, unter Polizeischutz zum Landtag zu ziehen.

Daraufhin versuchten Gegendemonstranten ebenfalls zum Landtag zu gelangen um ihn symbolisch vor den Neonazis zu schützen.

Einen Protest gegen die Vereinnahmung des Landtages durch Neonazis verhinderte die Polizei unter Einsatz von Pfefferspray und körperlicher Gewalt.

Einer der Gegendemonstranten, der Augenzeuge der Gewalt eines Polizisten gegenüber zwei Demonstranten war, berichtet von den Ereignissen.


2. Teil

Aufgrund des "Asyls" für Teilnehmern der NPD-Kundgebung im Sächsischen Landtag beantragte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine Aufklärung des Vorgangs im Rahmen einer Präsidiumssitzung.

Dieser Forderung wollten eine Mehrheit der Abgeordneten von CDU und FDP bzw. Landtagspräsident Matthias Rößler erst am Ende der Tagesordnung nachkommen.

Die Fraktionen von DIE LINKE, SPD und Bündnis 90/Die Grünen verließen aus Protest gegen den mangelnden Aufklärungswillen des (CDU-)Landtagspräsidenten den Plenarsaal und forderten ihn auf eine klärende (nicht-öffentliche) Präsidiumssitzung nicht erst am Ende der Tagesordnung, sondern in einer Unterbrechung der Landtagssitzung in der Mittagspause anzusetzen. Dieser Forderung kam Landtagspräsident Rößler dann am Nachmittag nach.

Eine weitere Aufklärung der widersprüchlicher Angaben der Verantwortlichen von Polizei und Landtag soll nun im Rahmen einer (nicht-öffentlichen) Sondersitzung des Innenausschusses stattfinden.