Gewaltordnung und Vernichtungslogik. Interview mit Ernst Lohoff

ID 6495
 
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Ernst Lohoff (Krisis) über seinen Artikel "Gewaltordnung und Vernichtungslogik". In diesem untersucht er die Rolle von Gewalt und Krieg für die Herausbildung und Entwicklung der modernen Subjektform. Ausgehend von einer exemplarischen geistesgeschichtlichen Auseinandersetzung mit Hobbes, Hegel und Freud stellt er die These auf, dass sich Warensubjektivität um einen Gewaltkern herum konstituiert. Der blutige Aufstieg der großen staatlichen Kollektivsubjekte, dessen militärgeschichtliche Logik Lohoff näher beleuchtet, und die damit einhergehende Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols haben diesen Gewaltkern gleichzeitig implantiert und eingebunden. Im gleichen Maße wie sich in vielen Weltregionen reguläre Staatlichkeit auflöst und das staatsbürgerliche Ethos zerfällt, droht dessen Freisetzung. Bei diesem Prozess spielt der Leviathan selber eine Schlüsselrolle. Vor diesem Hintergrund geht es im Schlussteil des Beitrags um das fatale Wechselspiel zwischen dem Weltpolizisten und neuen poststaatlichen Gewaltakteuren wie el Qaida.
Audio
05:27 min, 2553 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 28.03.2004 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Wert-Los
Entstehung

AutorInnen: Kooperative Haina
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 28.03.2004
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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