Der NSU-Komplex

ID 67030
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Robert Andreasch sprach am 16. Oktober beim Alternativen Dies Universitatis an der Uni Tübingen über die Hintergründe zum sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU).
Audio
01:23:49 h, 77 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 31.10.2014 / 22:40

Dateizugriffe: 88

Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Bildungsmagazin
Entstehung

AutorInnen: Fabian Everding
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 31.10.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Drei Jahre sind vergangen, seit sich der “Nationalsozialistische Untergrund” (NSU) im November 2011 selbst enttarnte. Antifaschist*Innen, Journalist*Innen und Politiker*Innen in Untersuchungsausschüssen versuchten seither, mehr Erkenntnisse zu gewinnen: Was der NSU denn gewesen ist, wer ihm zugerechnet werden muss und wer alles zu den Unterstützer*Innen zählt. Eine Menge Fragen haben sich seither aufgetan: Zur bisherigen Verharmlosung des Rechtsterrorismus, zum institutionellen Rassismus (der zu den katastrophalen Arbeitshypothesen der Ermittlungsbehörden in der Mordserie führte), zum gesellschaftlichen Rassismus (der verhinderte, dass sich mehr Menschen mit den Angehörigen der Opfer solidarisiert oder kritisch nachgefragt hätten), zu den Verstrickungen von Polizei und Inlandsgeheimdiensten mit der Neonaziszene und vieles andere

Seit Mai 2013 läuft am Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Unterstützer des NSU. Viele hundert Zeug*Innen und Sachverständige wurden bisher gehört. Doch welche Aufklärung kann so ein Strafprozess überhaupt leisten? Kann sich die Ansicht der Bundesanwaltschaft, der NSU sei ein isoliert mordendes Killer-”Trio” gewesen, durchsetzen? Oder können die Nebenklagevertreter*Innen das Netzwerk der militanten Neonazis thematisieren? Und außerhalb des Strafprozesses: Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem NSU für die Arbeit gegen Rechts?

Robert Andreasch [ein Pseudonym] arbeitet als Fachjournalist über die extreme Rechte für Antifazeitschriften (“Der rechte Rand” und andere) und bekannte Medien wie z.B. das ARD-Radiofeature, “Quer” (BR) oder das MUH-Magazin. Für die “Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München” (a.i.d.a. e.V.) und die bundesweite Initiative “NSU-watch” beobachtet er die Verhandlungstage im ersten “NSU-Prozess” vor dem Münchner OLG.

Kommentare
31.10.2014 / 22:57 Fabian Everding,
Beitrag ist auch mit 320 kbit verfügbar
Der Beitrag ist auch hier nochmal in höherer Qualität verfügbar: http://www.wueste-welle.de/redaktion/view/id/27/tab/weblog/article/37710/Der_NSU-Komplex.html