Was haben Pegida und Neonazis in der DDR miteinander zu tun?

ID 73553
Interview mit Harry Waibel
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Interview mit Harry Waibel am 29.9. 2015, der als Historiker Rassismus und Neonazismus in der DDR erforscht.
Audio
49:22 min, 45 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.11.2015 / 23:00

Dateizugriffe: 1097

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zerrspiegel
Entstehung

AutorInnen: coloRadio
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 09.11.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Ihr hört ein Interview mit Harry Waibel. Harry Waibel forscht als Historiker seit Anfang der 90er Jahre zu Rassismus und Neonazismus in der DDR und auch in der BRD. Er promovierte 1993 am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin über "Rechtsextremisten in der DDR bis 1989" und ist seitdem als Autor tätig. Harry Waibel durchforstete akribisch Stasiakten und Polizeiakten, um Aktivitäten von Neonazis und Rassist_innen in der DDR auf die Spur zu kommen. In seinem Buch "Rassisten in Deutschland" dokumentiert er Schändungen jüdischer Friedhöfe seit der Befreiung 1945.
Ich habe Harry Waibel am Rand einer Veranstaltung interviewt, die sich mit der Frage beschäftigte, warum ausgerechnet in Dresden Pegida so stark geworden ist und inwiefern diese rassistische rechtspopulistische Bewegung Kontinuitäten bis in die Zeit Anfang der 90er Jahre hat.
Es wäre außerdem sehr interessant, mit soziologischen Methoden eventuelle personelle Kontinuitäten von der Neonaziszene der 80er und 90er Jahre zu Pegida aufzuspüren. Bis dahin kann jedoch Harry Waibels neustes Buch gelesen werden. Das heißt "Rassisten in Deutschland", erschien im Internationalen Verlag der Wissenschaften und kostet 60€. Weiterhin findet ihr auf Harry Waibels Website (www.harrywaibel.de) eine ganze Reihe Aufsätze von ihm in voller Länge.