Über einen futuristischen Entwurf für europäische Grenzenlosigkeit

ID 75476
 
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Angesichts der aktuellen humanitären Katastrophen an den europäischen Grenzen und anderen, täglichen Nachrichten über die beschädigte Welt, können Menschen verschiedene Strategien entwickeln, mit diesen Infos umzugehen. Einige, dramatischerweise vermutlich viele, zimmern sich eine mehr oder minder simple Welterklärung zusammen und übertragen einer bestimmten Gruppe oder einem bestimmten Umstand die Verantwortung für das eigene oder auch fremde Elend. Andere wiederum versuchen das Knäuel an Zusammenhängen zwischen Staat, Wirtschaft, politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu entwirren, um zu erkennen, wo man ansetzen könnte, um die Verhälnisse zum Positiven zu verändern. Oft ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung dann die Kritik an bestimmten Umständen. Das ist auch der erste und notwendige Schritt, wenn eine Veränderng angestrebt wird. Wie man es aber anders, besser, machen könnte, das entzieht sich doch häufig der Vorstellungskraft. Dabei müssten vielleicht alle nur ein bisschen mutiger sein mehr zu träumen. Öfters das aussprechen und einfordern, was so unerreichbar und uns doch als vernünftig erscheint. Im Fall der Frage, wie Bevölkerungen und Staatgebilde mit den derzeitigen ankommenden Migrant*innen und Geflüchteten umgehen sollte, wird viel gestritten und oft wird mal die eine, mal die andere Regierung oder Asylgesetzesänderung kritisiert. Seltener kommt es dagegen zu einer gründlichen und umfassenden Analyse, an deren Ende dann eine klar formulierter Vorschlag steht. Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin aus Berlin, ist Gründerin des European Democracy Lab, also eines Laboratoriums zur europäischen Demokratie. Sie hat sich lange mit europäischer Integration beschäftigt und veröffentlichte 2010 gemeinsam mit dem Essayist Robert Menasse ein Manifest zur „Gründung einer Europäischen Republik“. Vor kurzem erschien von den beiden der Artikel "Lust auf eine gemeinsame Welt" in der le monde diplomatique. In dem werfen Robert Menasse und Ulrike Gueront einen Blick in die Zukunft und schlagen vor, von scheinbar "normalen" Auffassung dessen, wie neu Ankommende integriert werden sollten, abzuweichen. Über ein grenzenloses Europa und wie das realisiert werden könnte, darüber ssprach Andrea von Radio Corax mit Ulrike Gueront.
Audio
13:10 min, 30 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 03.03.2016 / 19:16

Dateizugriffe: 582

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 03.03.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript

Kommentare
04.03.2016 / 14:20 marie,
wird gesendet
in osmose am 5.3.16. danke!
 
05.03.2016 / 22:23 AL, coloRadio, Dresden
wird
morgen gesendet. Danke.