Besetzungen gegen Wohnungslosigkeit in Italien: 280 Personen aus Ex-Telecom geräumt

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Krise - Prekariat - Niedriglöhne - Erwerbslosigkeit: In der derzeitigen Situation in Italien werden Wohnungen für immer mehr Familien unbezahlbar. Die Folge: Sie verlieren ihre Wohnung, die Wohnungslosigkeit ist ein wachsendes Problem, bei gleichzeitigem Leerstand. Doch in den letzten Jahren kommt es wieder verstärkt zu Besetzungen auch großer Gebäude. So wurde in Bologna im Dezember 2014 ein ehemaliges Bürogebäude der Telecom besetzt, 280 Personen bzw. 84 Familien fanden darin einen Ort zum Leben. Das Gebäude soll mittlerweile einem deutschen Immobilienfonds gehören. Ihren ersten Geburtstag konnte die Ex-Telecom nicht mehr feiern, Ende Oktober wurde das Gebäude trotz großen Widerstands geräumt. Ende November fand dieses Gespräch mit einem Besetzer der Ex-Telecom und einer Aktivistin der Initiative Social Log, die die Besetzung mitinitiiert hat, statt. Sie berichten von der Räumung, von dem solidarischen Zusammenleben, das sich in der Besetzungszeit entwickelt hatte, von den Lebensbedingungen der betroffenen Familien und von der verfehlten Politik der Stadtverwaltung und der Regierung Renzi, die mit ihrem "Piano Casa", dem Wohnungs-Plan, u.a. Hausbesetzungen erschweren will.

In Bologna geht der Kampf um Wohnraum derweil weiter. Am 7. Dezember wurde ein großes ehemaliges Postgebäude besetzt - aber drei Tage später wieder geräumt.
Audio
20:49 min, 19 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.04.2016 / 19:25

Dateizugriffe: 61

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: johanna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 11.12.2015
CC BY-NC-SA
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