Am Freitag den 26.August 16 hob der Conseil dÉtat (Staatsrat als höchstes Verwaltungsgericht) u.a. auf Antrag der internationalen Liga für Menschenrechte die Verbotsverfügung der Kommune Villeneuve-Loubet gegen das Tragen von Burkinis am Strand und im Wasser auf. Damit wird die inszenierte Kampagne gegen die öffentliche Zurschaustellung allein islam-affiner Artefakte nicht zu Ende gekommen sein, befürchtet unser Franklreich Korrespondent, Bernard Schmid.

Die ca. 30 kommunal erlassenen Anti-Burkiniverordnungen in Frankreich sind Ausfluss einer bewußten "Freisetzung rassistischen Vokabulars" (Najat Vallauf.Bekacem)- in Nachfolge der Schülerin-Kopftuchdebatte 1989 und dem Burkaverbot 2010. Sie erfolgten zeitgleich mit der Publikatiion des Nachläufer im rechts-reaktionären Lager hinten liegenden Präsidentschaftskandidaten Nikolas Sarkozy: Tout pour la France. Hier biuchstabiert stammelnd der Ex-präsident sein Leitbild von Identität und Islam mit dem er den Wahlkampf gewinnen will. Dies geht jedenfalls gegen alle migrantischen und religiösen Minoritäten , die dem besessenen Bild der in der Hierarchie der Gesellschaft zu homogenisierenden Bio-Fanziosen als Fremd-Feindobjekt zu präsentieren sind.