Todesfalle Mittelmeer

ID 80473
 
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Seit Jahren schon ist die Überquerung des Mittelmeeres für Flüchtlinge aus Afrika, aber auch aus Afghanistan und Syrien der vielleicht gefährlichste Teil ihres Fluchtweges. Denn Schlepper setzen die Menschen in billige Schlauchboote oder alte, nicht mehr seetüchtige Schiffe und sie lassen die Passagiere im Stich, sobald die Boote die Küstengewässer verlassen haben.
Audio
58:07 min, 40 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.12.2016 / 11:29

Dateizugriffe: 1877

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Axel Kleinecke, radio flora
Radio: radio flora, Hannover im www
Produktionsdatum: 13.12.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Seit Jahren schon ist die Überquerung des Mittelmeeres für Flüchtlinge aus Afrika, aber auch aus Afghanistan und Syrien der vielleicht gefährlichste Teil ihres Fluchtweges. Denn Schlepper setzen die Menschen in billige Schlauchboote oder alte, nicht mehr seetüchtige Schiffe und sie lassen die Passagiere im Stich, sobald die Boote die Küstengewässer verlassen haben. Für die weitere Überfahrt reicht dann oft nicht einmal mehr das Benzin. Trotz der Rettungsschiffe einiger NGOs und privater Organisationen im Mittelmeer ertrinken so Jahr für Jahr Tausende hilfloser Menschen, doch abgesehen von einigen spektakulären Fällen findet dieses Sterben an der Außengrenze der EU in den täglichen Nachrichten wenig Beachtung. Die Regierungen der europäischen Länder nutzen das Mittelmeer als willkommene Grenzbarriere und nehmen das grausame tägliche Sterben aus politischen Gründen sehenden Auges in Kauf, obwohl das leicht zu verhindern wäre.

Die Sendung bietet Details und Hintergründe zu diesem Thema: Sie zeigt das erschütternde Geschehen auf dem Meer, wie es die Helfer erleben, und sie zeigt den politischen Weg Europas, das unmenschliche Gesicht einer EU, die auf Kosten der Menschen nur die Abschottung ihrer Außengrenzen im Blick hat, auf der anderen Seite aber auch politisch mitverantwortlich ist für die Fluchtursachen, die durch eine verfehlte Weltwirtschaftspolitik immer gravierender werden.

Kommentare
13.12.2016 / 12:32 detlef,
wird am 24.12.16 im Abendprogramm OSMOSE gesendet
danke
 
19.12.2016 / 14:08 birgit, Radio Dreyeckland, Freiburg
senden wir am 5.1.17
Vielen Dank und happy new year.