bayrische Kriminalstatistik fürs erste Halbjahr: Wahlkampf auf Kosten von Geflüchteten

ID 85054
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Der bayrische Innenminister hat vor der Bundestagswahl noch schnell eine amtliche Kriminalitätsstatistik für das 1. Halbjahr 2017 vorgestellt und siehe da Bayern sei immer noch das sicherste Bundesland, aber die Sexualdelikte seien gestiegen. In Lesart der CSU: allein durch die Zuwanderung. Stimmt das so, oder ist das rechter Wahlkampfpopulismus? - Das fragen wir uns heute im Stoffwechsel.
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Upload vom 20.09.2017 / 16:29

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Patrick Rank
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 20.09.2017
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
 
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06:57 min, 9796 kB, mp3
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Upload vom 20.09.2017 / 16:36
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod1
Der bayrische Innenminister Joachim Hermann hat im Kabinett vor einer Woche die Halbjahresstatistik zu Kriminalität in Bayern vorgestellt. Darin wird eine Steigerung von angezeigten Vergewaltigungen um 48% festgestellt. Der Großteil des Zuwachses – so die erste Einschätzung – wird von Zuwanderern verursacht. Und ich frage heute deshalb meinen Interviewgast Dr. Reinhard Kreissl, ist das so richtig und was kann man generell über die Kriminalstatistiken und ihre Wirkungen im Öffentlichen feststellen?


Anmod2
Wir haben über die öffentliche Wahrnehmung der Kriminalstatistiken und den medialen Overkill in der Berichterstattung über Sexualstraftaten vornehmlich von Zuwanderern gesprochen. Die neusten Zahlen aus dem bayrischen Innenministerium sollen das Bild stärken, durch Zuwanderung wird die sexuelle Selbstbestimmung eingeschränkt. Wir fragen jetzt, warum diese Skandalisierung der Delikte, die Geflüchtete begehen geschieht?


Abmod
Der bayrische Innenminister jedenfalls springt schnell auf den Zug auf, dass Zuwanderer es nicht so haben mit der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen. Heute hat er nämlich einen 7-Punkte-Programm zur Bekämpfung von Sexualstraftaten mit seinem Kollegen den Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback vorgestellt. Darin gibt es wenig was Sexualstraftaten allgemein präventiv unterbinden soll, sondern vor allem repressive Maßnahmen gegen Geflüchtete, um sie zu gängeln bzw. noch mehr unter Generalverdacht zu stellen. Ganz im Sinne des AfD-nahen Wahlkampfs der CSU.