No-Billag - das Ende der schweizerischen Medienlandschaft?

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Die Schweizer Rundfunk- und Fernsehgebühren gehören abgeschafft - so sehen es zumindest die Initiator*innen der Initiative "No-Billag" über die im März 2018 abgestimmt werden soll. Doch diese hätte verheerende folgen: die gesamte Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft stände auf der Kippe, die freien Radios müssten schließen und es fände eine massive Verkommerzialisierung der Medien statt.

Moderation siehe unten.
Audio
11:51 min, 11 MB, mp3
mp3, 135 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.11.2017 / 11:55

Dateizugriffe: 56

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: S
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 13.11.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
ANMODERATION für nicht-Schweizer Sender:

Eine Welt ohne _____________ (Namen des Radios einfügen)? Unvorstellbar. Wären wir in der Schweiz, könnte sie aber bald Realität werden.

Die Rundfunkgebühren, auch GEZ genannt, sind eine umstrittene Erhebung von Geldern für Medien in Deutschland. Diese unterstützen vor allem die Fernsehsender ARD und ZDF, sowie den Deutschlandfunk, aber Teile davon werden - Länder-abhängig - auch an die Landesmedienanstalten weitergereicht und ein klitzerkleiner Teil landet beispielsweise in Baden Württemberg sogar bei den freien Radios. In der Schweiz gibt es ähnliche Gebühren, die sogenannte Billag. Gegen diese wird von konservativen Parteien Politik gemacht. Nun soll im März 2018 über die No-Billag Initiative abgestimmt werden.

Wir sprachen mit verschiedenen Medienschaffenden aus der Schweiz über die Gefahr und wie staatliche und freie Medien von einem Tag auf den Anderen ausgeschaltet werden könnten.

ABMODERATION
Zu hören waren Judith von Radio LoRa, Ramon Comi, Vorstandsmitglied von Radio Stadtfilter Winterthur, Michael Spahr von der Inforedaktion von Radio RaBe und Kaspar Surber von der linken Wochenzeitung WOZ.

Mehr Informationen findet ihr unter nonobillag.ch.
Die unkommerziellen Radios vernetzen sich in der Schweiz über die UNIKOM.

Kommentare
13.11.2017 / 19:58 hikE, Radio Unerhört Marburg (RUM)
ich finde nicht gut...
... dass Ihr den Protest gegen die GEZ-Rundfunkgebühr bzw. gegen deren Nachfolge-Konstruktion, den seit 2013 sogenannten Rundfunkbeitrag in der BRD so eindimensional rechten Parteien wie der AfD auf die Fahnen schreibt. Es gibt durchaus ernstzunehmende und "nicht-rechte" Protestierende gegen eine Wohnungs-Zwangssteuer, z.B auch mich persönlich als Radiohörer und ehrlichen Radio-Zahler, der plötzlich - nach fortgesetzten jahrzehntelangen Kriminalisierungen durch die GEZ, welche mir immer wieder das "Schwarzsehen" zu unterstellen versuchte - mit dem schlagartigen und aus deren Sicht unänderbaren Anstieg meiner bisher ehrlich gezahlten RundfunkGEBÜHR auf einen Nepp-"BEITRAG" von plötzlich 312 % der vormaligen Höhe abgestraft werden soll. Nach dem Motto "dann kriegen wir die 200.000 Nur-Radio-Nutzer halt auf diese Weise zur Zahlung der Fernsehgebühr". Zum Thema "klitzekleiner Teil", welcher auch bei Freien Radios landet, möchte ich für alle Freien Radio Fans hinzufügen, dass der Antei der GEZ-Gebühren, welcher bei den Landesmedienanstalten landet, bei 1,2% der VORMALIGEN GEZ-Gebühr eingefroren wurde. Es kam also NICHTS von den Mehreinnahmen bei Freien Radios an, für diese hat sich nichts geändert (ob sich da mittlerweile was getan hat, weiss ich aber nicht; die ÖRR machten jedenfalls im Oktover 2017 wieder fleissig Front gegen die Landesmedienanstalten, um bloß nix abgeben zu müssen). Danke fürs Lesen und bitte ordnet ernsthafte Proteste gegen die "GEZ" nicht reflexhaft rechts ein. Es kostet nicht nur (privat) enorme Gerichts- und Anwaltsgebühren um die dringend notwendigen Nachbesserungen an dem erlassenen Gesetz zu erstreiten, sondern auch die ständige Einsortierung des legitimen Protestes in die rechte Ecke nervt extrem.
 
20.11.2017 / 10:14 S, Radio Dreyeckland, Freiburg
Danke für den Kommentar
Im Beitrag geht es nur um die Debatte in der Schweiz und dort wird auch kommentiert, dass die Erhebung der Gebühren fragwürdig ist. Außerdem findet eine Kritik an den öffentlich-rechtlichen Medien und eine Gegenüberstellung zu den freien Radios statt. Ich mildere den Moderationstext, der sich auf Deutschland bezieht aber gerne ab.