Das Pestizid „Paraquat“ gehört zu den gefährlichsten seiner Art. Weltweit sterben jedes Jahr unzählige Menschen an den direkten oder indirekten Folgen des Giftes.
Dennoch schreckt der Schweizer Agrarkonzern Syngenta nicht davor zurück, gerade dieses Pestizid weiterhin herzustellen und in Schwellenländer wie Brasilien zu exportieren.
Doch genau dort wurde „Paraquat“ nun von der brasilianischen Gesundheitsbehörde verboten. Ein harter Schlag für Syngenta.
Der Agrarkonzern versucht diesen Entscheid nun mit allen Mitteln rückgängig zu machen. Letzte Woche hat er dazu eine ganze Delegation mit brasilianischen ParlamentarierInnen in die Schweiz berufen, um sie von seinen Anliegen zu überzeugen. Darunter solche, die sich in Brasilien in der Agrar-Lobby betätigen und sich für die Verwendung von Pestiziden aussprechen.
Offiziell unterstützt wurde die Reise unter anderem vom Bund selbst, wie Recherchen von Public Eye und Multiwatch ergaben. Die beiden Organisationen protestierten deshalb vergangen Freitag erfolgreich gegen ein Treffen zwischen der Delegation und dem Bund.
Salim Staubli sprach mit Multiwatch-Aktivist Roman Künzler und wollte von ihm wissen, was es mit dem Pestizid „Paraquat“ denn auf sich hat.