Er konnte Berufsverbote gegen Juden und gegen "Radikale" - der dienstälteste Verfassungsrichter der Bundesrepublik, Willi Geiger

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Willi Geiger begann seine Karriere mit rassistisch begründeten Todesurteilen, lobte in seiner Doktorarbeit Berufsverbote für jüdische und linke Journalisten, schlüpfte aalglatt durch die Entnazifizierung, konnte am Grundgesetz mitarbeiten und schaffte es an den Bundesgerichtshof und ans Verfassungsgericht. Als bittere Ironie konnte er dort auch wieder das Thema seiner Doktorarbeit aufnehmen, nämlich Berufsverbote. Im Mai 1975 befand das oberste Gericht der Bundesrepublik, der Radikalenerlass sei rechtens. Maßgeblichen Einfluss auf diese Entscheidung hatte der Richter Willi Geiger.
Helmut Kramer hat zu Willi Geiger geforscht. Im 7. Band der Reihe "Täter, Helfer, Trittbrettfahrer" (herausgegeben von Wolfgang Proske) hat er ein Kapitel zu Geiger verfasst. Am Freitag, 8. 12. hält er außerdem im Generallandesarchiv Karlsruhe (Hildapromenade 3) einen Vortag zum Thema. Radio Dreyeckland führte ein Vorabinterview mit ihm.
Audio
09:23 min, 8803 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.12.2017 / 12:49

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Morgenradio
Entstehung

AutorInnen: Jan Keetman
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 07.12.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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