Interview mit Prof. Dr. Florian Rödl zu Werksverträgen und Leiharbeit sowie transnationale Konkurrenz

ID 90863
 
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Die Sozialcharta der EU ist nicht das Papier wert auf dem es geschrieben wurde, die EU schränkt das Streikrecht ein.
Fremdvergaben an ausländische Unternehmen sind attraktiv, weil Sozialabgaben nur nach dem Recht des Entsendelandes 24 Monate lang gezahlt werden dürfen.
Dies nützt dem deutschen Kapital und schadet nicht nur deutschen Lohnabhängigen.
Die EU-Gesetzgebung müsste unter diesem Gesichtspunkt geändert werden, um den Missbrauch durch Werksverträge einzuschränken.
Wichtig ist aber eine weitere Aussage am Schluss des Interviews.
Der Gesprächspartner empfiehlt dem DGB keine Fortführung der Tarifverträge mit den Leiharbeitsverbänden. Unverständlich war es ihm schon vor Jahren.
Weniger die Leiharbeit durch ausländische Leiharbeitsunternehmen (und deren Tarifverträge) sind von Bedeutung, vielmehr die Anreize wie z. B. Sozialabgaben bei den Werkverträgen.
Und dies gilt ja auch bei Werkverträgen zwischen deutschen Unternehmen.
Audio
16:25 min, 38 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.09.2018 / 10:17

Dateizugriffe: 1225

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: NoJob FM
Entstehung

AutorInnen: Radio Corax Sendung NoJob FM
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 24.08.2018
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Ausgangspunkt war eine Veröffentlichung der Hans-Böckler-Stifung aus dem Jahr 2011 edition 262 (Rechtsprobleme der tariflichen Unterbietungskonkurrenz, dort ging es i. W. noch um die Klärung der Frage der Tariffähigkeit gelber Gewerkschaften.
Besonders interessant war die Betrachtung des EU-Rechts im Beitrag von Dr. Florian Rödl, mittlerweile Professor an der Freien Universität Berlin.

Kommentare
07.09.2018 / 09:24 johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg
wurde gesendet im morgenradio
Danke!