Frauenrechte in El Salvador

ID 92500
 
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El Salvador hat eines der schärfsten Abtreibungsgesetze weltweit. Jede Art von Schwangerschaftsabbruch ist ein Gewaltverbrechen. Dabei spielt keine Rolle, ob das Leben der Mutter in Gefahr ist, die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung entstand oder der Embryo nicht überlebensfähig ist.
Am 17. Dezember wird in Jiquilisco der Prozess gegen die 20-jährige Imelda Cortez eröffnet. Seit ihrem 12. Lebensjahr wurde sie von ihrem 70-jährigen Stiefvater sexuell missbraucht und schließlich von ihm schwanger. Am 17. April 2017 gebar die in extremer Armut, auf dem Land lebende Imelda eine Tochter. Das Kind ist unverletzt, trotz dessen wurde sie direkt aus dem Krankenhaus unter dem Vorwurf des versuchten schweren Mordes an ihrem Neugeborenen verhaftet. Seitdem ist sie in Haft und wartet auf ihr Verfahren.

Imelda ist eine von 24 Frauen, die derzeit in El Salvador als „Abtreiberinnen“ inhaftiert sind. Viele von ihnen sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben. Die Behörden sehen dies als schweren Mord an. Die Frauen kannten in der Regel ihre Rechte nicht und hatten nicht die finanziellen Mittel, sich einen Rechtsanwalt leisten zu können, der sie angemessen verteidigt. Amnesty International hat in mehreren Fällen auf gravierende Verfahrensmängel hingewiesen. Wir sprachen mit Christa Rahner-Göhring von Amnesty, die zuerst über die aktuelle, politische Situation in El Salvador berichtet...
Audio
20:24 min, 33 MB, mp3
mp3, 224 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.12.2018 / 13:15

Dateizugriffe: 1352

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: CX - Corax - Feminismus - Gender
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 06.12.2018
CC BY-NC-SA
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