DIE GESELLSCHAFTSPOLITISCHE LAGE VON SINTI UND ROMA IN DEUTSCHLAND UND EUROPA

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Wir hören einen Mitschnitt des Gesprächs zur gesellschaftspolitischen Lage von Sinti und Roma in Deutschland und Europa vom 12.6.2019. Gesprächspartnerinnen sind Anja Reuss ( vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma), Petra Cagali Sejdi (vom Verein Romano Sumnal e.V.)
Moderation: Gloria Pfister (Erich-Zeigner-Haus e.V.)

Das Gespräch hat Einblicke in aktuelle gesellschaftspolitische Themen von Sinti und Roma gewährt. Dabei wurden EU-Richtlinien und Maßnahmen, die die Minderheit betreffen, als auch Auswirkungen des Antiziganismus und daraus resultierende Diskriminierungserfahrungen diskutiert. Darüber hinaus wurde die Frage gestellt, wie antiziganistische Strukturen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene bekämpft werden können.

https://erich-zeigner-haus-ev.de/
https://www.romano-sumnal.com/
https://zentralrat.sintiundroma.de/
Audio
01:09:42 h, 160 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.06.2019 / 23:41

Dateizugriffe: 161

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Erich-Zeigner-Haus, Leipzig
Radio: RadioBlau, Leipzig im www
Produktionsdatum: 24.06.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sinti und Roma wurden in Deutschland 1996 als Minderheit anerkannt. Die deutsche Gesellschaft setzte sich über Jahrzehnte nicht mit den Verbrechen der Nationalsozialisten an Sinti und Roma auseinander. Erst mit der verstärkten Bürgerrechtsarbeit von Sinti und Roma in der Bundesrepublik seit der 1970er Jahre wurde die fehlende Aufarbeitung der NS-Verbrechen an Sinti und Roma Thema.

„Antiziganismus“ ist weder in Deutschland noch in Europa ein Phänomen am „rechten Rand“, sondern zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und ist eine Form von Rassismus, die eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Selbst Politiker*innen scheuen sich nicht davor, offen antiziganistische Haltungen zu vertreten – so etwa der italienische Innenminister Matteo Salvini, der 2018 eine Zählung und Ausweisung von Roma für sein Land forderte.

Antiziganismus führt dazu, dass Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Staaten weniger bis gar nicht am politischen und gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können.

Kommentare
11.07.2019 / 12:42 johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg
senden wir
am 30.9. danke!