Libanesische Premierminister Hariri tritt zurück

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Seit dem 17. Oktober demonstrieren im Libanon unzählige Menschen, zuerst gegen eine von der Regierung vorgeschlagene Steuer auf WhatsApp, Tabak, sowie Benzin und Diesel. Trotz der Rücknahme des Vorschlags gehen die Proteste weiter und Fordern den Rücktritt der gesamten "korrupten" Regierung. Gestern, am 29. Oktober, ist der Premierminister Saad Hariri zurückgetreten, der Weg für weitgehende Veränderungen scheint damit offen zu sein.

Diese Ereignisse erschüttern das kleine Land, dessen direkte Nachbarn Syrien und Israel sind. Gut 1,5 Millionen Geflüchtete aus Syrien halten sich dort auf und die Grenze zu Israel ist wegen des andauernden Konflikts zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee geschlossen. Im Libanon selbst leben 6 Millionen Menschen, davon etwas über die Hälfte Muslime, aber auch gut 40% Christ*innen. Laut Verfassung wird die Regierung des Landes zwingend aus Vertreter*innen der verschiedenen ethno-religösen Gruppen (davon fünf verschiedene muslimische) zusammengesetzt.

Über die Forderungen der Protestierenden, die Lage im Land und die Aussichten nach dem Rücktritt sprachen wir im Interview mit Johanna Luther, die aktuell im Rahmen ihres Studiums (Kulturwissenschaft und Jura) für zwei Jahre in Beirut ist.
Audio
17:18 min, 34 MB, oga
vorbis, 276 kbit/s, Stereo (44000 kHz)
Upload vom 30.10.2019 / 19:47

Dateizugriffe: 65

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Entstehung

AutorInnen: Yoshi
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 30.10.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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