Landnahme in Brasilien – indigener Widerstand

ID 98247
 
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Ein Gespräch mit einer indigenen Vertreterin der Munduruku, Alessandra Korap über indigenen Widerstand im Amazonas. Sie berichtet über den Landraub indigener Terrotirien durch staatliche und private Bauvorhaben und davon, wie sich die Rechte Indigener unter Bolsonaro verändert haben.
Audio
14:59 min, 14 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.11.2019 / 19:03

Dateizugriffe: 2187

Klassifizierung

Beitragsart: Collage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Internationales
Entstehung

AutorInnen: Südnordfunk
Kontakt: rdl06
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 05.11.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
In Brasilien gibt es aktuell die schlimmsten Waldbrände seit Jahren. Mehrere zehntausend Brände wurden seit Beginn des Jahres registriert. Das Gebiet, um das es sich handelt hat die Größe von Europa. Mehrere Bundesstaaten haben den Notstand ausgerufen.
Die aktuelle Regierung unter Jair Bolsonaro lassen diese Ereignisse jedoch relativ kalt - schließlich hat das Ausmas der Brände auch viel mit der Politik Bolsonaros zu tun.
Er gewann die Wahlen 2018 unter Anderem auch mit Aussagen, den Regenwald und das gesamte Amazonasgebiet für wirtschaftliche Zwecke zu erschließen und landwirtschaftlich nutzbar zu machen – gegen jegliche Logik von Landschafts- und Naturschutz. Seit seinem Amtsantritt zu Beginn des Jahres stiegen die illegalen Brände im Amazonasgebiet um 82% an.
Mittlerweile werden von staatlicher Seite zwar mehr Maßnahmen ergriffen, um die Brände im Amazonas zu löschen. Allerdings sind die Brände erst um rund ein Viertel zurück gegangen seit der Hochzeit im August.
Von den Feuern ist vor allem die indigene Bevölkerung Brasiliens betroffen, die zum Teil isoliert seit vielen Jahrhunderten im Regenwald lebt. Wir hören nun ein Gespräch, das auf dem Netzwerk- und Strategietreffen „Brasilien: Menschenrechte schützen, indigene Territorien und Rechte verteidigen“ geführt wurde. Alessandra Korap war dort als Vertreterin der Munduruku, eine indigene Gruppe, die heute im Bundesstaat Pará im brasilianischen Amazonas-Gebiet am oberen Rio Tapajós lebt.