Stellen Sie sich vor, Sie flüchten in ein Frauenhaus, weil ihr Ehemann sie schlägt und verfolgt, und die Leitung des Frauenhauses verfällt auf die Idee, ihrem Ehemann eine Führung durch das Frauenhaus anzubieten, um die Qualität der Einrichtung zu preisen?
Sie sind geschockt, empört, verängstigt? Ähnlich muss sich eine algerische Familie in Trier gefühlt haben, als es an ihre Zimmertür in der Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge klopfte und eine Delegation der algerischen Botschaft fragte, ob man mal kurz eintreten könne für ein kleines Gespräch. Schutzräume sind dafür da, dass so etwas eben nicht passiert, meint Siggi Pick vom Arbeitskreis Asyl in Rheinland Pfalz.