Mit deinen schönen Augen hast du mir zugezwinkert...oh Mama, was bin ich verliebt!
Das jiddische Lied war vor zwei Wochen beim Klezmer Festival zu Gast mit der Sängerin und Komponistin Shura Lipovsky aus den Niederlanden. Sie singt und klagt und lacht in der Tradition der osteuropäischen jüdischen Menschen, nachdem sie sich mit 22 Jahren angefangen hat selbst Jiddisch beizubringen. An diesem Abend präsentierte sie außerdem zum ersten Mal ihre neue CD "Malakh", der Engel. Im ersten Teil erfahrt ihr, wie sie zum jiddische n Lied gekommen ist, und wie das Revival der Klezmer Szene sich in Deutschland und der USA abgespielt hat.

Abmod
Warum nicht junge Männer auch als schön bezeichnen? Zu Ende des Interviews, nachdem das Aufnahmegerät schon abgestellt wurde, lachte Shura Lipovsky und meinte, natürlich sollte und kann man diese Eigenheit der jiddischen Sprache auch bei den neuen Liedern, die jetzt geschrieben werden, weiterführen – warum sollten wir als Feministinnen nur uns als schön beschreiben lassen und das Kompliment nicht an die Männer zurückgeben?
Das war der letzte Teil eines Interviews meiner Kollegin Mareike Schildbach mit Shura Lipovsky. Sie ist eine der bekanntesten Interpretinnen und Komponistinnen von jiddischen Liedern, also Liedern aus der jüdischen Tradition Osteuropas. Das Interview wurde bereits vor zwei Wochen während des Klezmer Festivals aufgezeichnet, das alle zwei Jahre in Fürth stattfindet.