Am Samstag den 9. Mai versammelten sich circa 2000 Menschen vor der nürnberger Lorenzkirche. Von der Stadt Nürnberg genehmigt war allerdings nur eine Kundgebung von 50 Personen. Die Versammlung richtete sich gegen die Coronamaßnahmen der bayerischen und deutschen Regierung. Ein auf dem ersten Blick heterogenes Spektrum an Menschen hatte sich an der Lorenzkirche versammelt. Menschen hielten Grundgesetzte in die Höhe, Schilder mit Aufschriften wie "Würde", "Selbstbestimmung" und "Menschlichkeit" wurden in die Höhe gehalten. Neben diesen harmlosen Schildern fanden sich auch Menschen mit T-shirts die Sie als Anhänger der extrem Rechten Q-Anon Verschwörungstheorie auswiesen, Mitglieder der AfD und Neonazis vor Ort. Im Verlauf der Versammlung bedrängten, wie man auf Videos vom Samstag sehen kann, TeilnehmerInnen die Polizei nachdem ein Versammlungsteilnehmer festgenommen wurde.

Nicht nur in Nürnberg sondern unter anderem auch in Stuttgart, Berlin und München gingen mehrere Tausend Menschen mit ähnlichen Forderungen auf die Straße. Wie sind diese neuen Demos einzuschätzen? Das fällt im Moment nicht so leicht, denn man merkt schon allein daran dass in der Berichterstattung diverse Begriffe für die Demonstrationen kursieren dass es noch an genauen Analysen fehlt. Sind es Nun Impfgegner, Grundgesetzverteidiger, Verschwörungstheoretiker, Coronarebellen oder Hygenedemos? Wer organisiert das? Und sind das alles Nazis?

Um uns diesen Fragen Anzunähern sprachen wir mit dem Journalisten Jonas Miller. Jonas Miller beobachtet seit Jahren die extreme Rechte in Bayern. Er hat die Mobilisierungen zu den Demonstrationen verfolgt und hat erste Einschätzungen darüber wer am Samstag demonstriert hat.