Hallo und herzlich willkommen zur Freitagsausgabe von ZIP-FM, dem Nachrichtenmagazin freier Radios. Heute zusammengestellt bei Radio freefm in Ulm.

Die Themen dieser Sendung:

1. Ein Bericht vom Streik bei AEG in Nürnberg

2. Ein Kommentar zum täglichen Umgang zwischen den Geschlechtern

3. Wie wenig die Polizei bei der Videoüberwachung den Datenschutzgesetzen genüge tut

4. Und am Ende ein Spot über Politikverdrossenheit und ihren Folgen in Deutschland


Es ging nix mehr rein und nix mehr raus bei AEG-Nürnberg

Für 24 Stunden stand am Dienstag bei AEG in Nürnberg alles
still. Die gesamte Belegschaft war am Mittwoch früh in den Ausstand
getreten und hatte die Werkstore blockiert. Mit der Streikaktion
wollten Betriebsrat und IG Metall den Druck auf den schwedischen
Mutterkonzern Electrolux erhöhen, der das Werk schließen will. Von
einer geplanten Auslagerung der Produktion nach Polen wären 1750
Arbeitsplätze betroffen.
Auf ein weitreichendes Angebot von Gewerkschaft und Betriebsrat hatte
die Konzernleitung nicht reagiert. IG-Metall-Bezirksleiter Werner
Neugebauer drohte, den Arbeitskampf mit ungewöhnlichen Mitteln und
notfalls auf europäischer Ebene zu führen.
Ein Beitrag von Bernd Moser am Donnerstag zum Streik:


Die geschlechterverhältnisse 2005
das gespräch

Die Behandlung von Frauen und Männer in ihrer geschlechtsspezifischen Rolle rückt mehr in die Öffentlichkeit. Allerdings geht es dann oft nur darum welche Unterschiede zwischen Frau und Mann existieren und was daraus dann möglichweise gefolgert werden kann. So jedenfalls beim Gender Mainstreaming, welches in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Thema durch die Öffentlickeit geistert. Wie der reale alltägliche Umgang zwischen Frau und Mann auf der Straße ist und wie wenig das aufdringliche Verhalten aus der Männerwelt zu deren eignen Wünschen verhilft, dazu nun ein Gesräch aus Radio Querfunk in Karlsruhe:


Videoüberwachung auf Demos

Die Versammlungsfreiheit ist ein Grundrecht um seine Meinung kund zu tun. Irgendwann nach der Gründung der BRD wurde angefangen, solche Ereignisse zu fotografieren und im Laufe der Zeit wurden die
Fotoapparate auch besser und besser, bekamen riesige Objektive, damit auch genau gesehen wird, wer da die Finger in der Nase hat. Viele haben sich sicherlich schon gedacht, warum sie denn überhaupt
gefilmt werden und dies auch insgeheim als Provokation empfunden. Ob das denn rechtens ist und so.
Harri Koch von Radio Z fragte den Datenschutzexperten der bay. SPD, Florian Ritter, der den Umgang der Polizei mit dem Mittel Videoüberwachung kritisiert:


Am 2. April 2005 fand in München eine Großdemonstration gegen einen NPD Aufmarsch statt.
Auch der Datenschutzexperte der bay. SPD, Florian Ritter war in der Menge und mußte folgendes feststellen:


du bist nicht unbedingt deutschland (2)

ein kampagnenradiospot zum thema:


"Politikverdrossenheit und nationale Einheitsstimmung führen zu der
Sehnsucht nach einer starken nationalpersonalen Führung"

Reklameartig werden die in Deutschland lebenden derzeit mit einer Kampagne überzogen, die alle als Volk anspricht und trotz real existierender Probleme nun alle einfach optimistischer machen will. Aus diesem Grund sind nun alle auf einmal "deutsch". Die Werbung spricht aus Anzeigen im Internet und TV mit dem Slogan "Du bist Deutschland!". Auch wir senden nun einen Spot, allerdings mit leicht abgeänderten Motto - etwas relativiert an die tatsächlichen Verhältnisse.



Das wars mit dem Zip von heute. Machts gut.