zip-fm 30.11.2005

ID 10817
 
1. Interview mit r. friedrich zu kdv in eritrea (frn 10802/10804, 6'15, Z)
2. wüste welle Tübingen im gespräch mit antifa zu nazi-aufmarsch schwäbisch hall (frn 10800, 5,24)
3. interview rdl mit antifa karlsruhe zu nazi-aufmarsch (frn 10792, 5'45)
4. interview mit pro asyl zu kosovo-flüchtlingen (frn 10789, 5'33)
Audio
30:17 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.11.2005 / 15:35

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Steffen (RUM)
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 30.11.2005
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm, dem Nachrichtenmagazin der Freien Radios.
Die heutige Sendung wurde zusammengestellt von Radio Unerhört in Marburg.


Folgende Themen haben wir heute für Euch vorbereitet:


Am 1. Dezember ist der internationale Tag der Gefangenen für den Frieden.
In diesem Jahr widmen sich die War Resistors International vor allem der Situation von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern in Eritrea. Genaueres stellt Euch unser erster Beitrag vor.

Viel Bewegung ist derzeit in der deutschen Neonaziszene: in Schwäbisch Hall fand am vergangenen Wochenende ein Aufmarsch der ‘Bewegung deutsche Volksgemeinschaft’, kurz: BDVG, statt. Das Freie Radio Wüste Welle aus Tübuingen berichtet darüber. Außerdem informiert Radio Dreyeckland aus Freiburg über eine demnächst geplante Nazidemonstration in Karlsruhe.

Zum Schluss widmen wir uns noch der Situation im Kosovo. Vielmehr der bedrohlichen Situation, die Flüchtlinge nach ihrer Abschiebung in den Kosovo erwartet:


1. Beitrag:

Am 1. Dezember ist der internationale Tag der Gefangenen für den Frieden. Die Organisation War Resisters International initiierte schon vor Jahrzehnten diesen Tag, um Kriegsgefangenen, Deserteuren und VerweigerInnen in aller Welt Solidarität und Unterstützung zu geben.
In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Eritrea. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl und Connection e.v. informieren anlässlich dieses Tages über die politische Situation eritreischer KriegsdienstverweigerInnen vor Ort, aber auch über die deutsche Abschiebepolitik im Umgang mit Kriegsflüchtlingen aus Eritrea. Außerdem möchte die eritreische antimilitaristische Initiative ihre Aktivitäten und Forderungen vorstellen.
Rudi Friedrich von connection e.v. gibt im Gespräch mit Radio Z aus Nürnberg zunächst ein Bild dieser Intiative:


2. Beitrag:

Rechtsextreme Aufmärsche gehören seit Jahren zum Alltag in der Bundesrepublik. Am vergangenen Wochenende demonstrierte die rechtsextreme Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft, kurz BDVG, in Schwäbisch Hall. Glücklicherweise finden solche Aufmärsche selten ohne öffentliche Proteste statt. Was in Schwäbisch Hall passierte, erfragte die Wüste Welle aus Tübingen im Gespräch mit einem antifaschistischen Aktivisten:


3: Beitrag:

Kaum ist der Naziaufmarsch in Schwäbisch Hall vorbei, steht in Baden-Würtemberg schon der nächste vor der Tür:
Anfang Dezember will Christian Worchs Naziwanderzirkus im Raum Karlsruhe/Rastatt demonstrieren.
Auch gegen dieses Vorhaben organisiert sich der Protest.
Das Morgenradio bei Radio Dreyeckland sprach mit Elwis über unterschiedliche Ansätze im antifaschistischen Protest und Widerstand.


4. Beitrag:

Es ist Winter, auch im Kosovo. Die Provinz, über deren Status nun Verhandlungen begonnen haben, ist die ärmste Ecke des Staates Serbien-Montenegro, viele Menschen leben am unteren Rande des Existenzminimums. Ist die Lage der Menschen im Kosovo schon schlimm, so gilt dies in erhöhtem Maße für Menschen, die zur Zeit ohne Geld und ohne Habe in den Kosovo abgeschoben werden, und die nicht einmal ein Dach über dem Kopf haben. Doch damit nicht genug:
Erst Ende letzter Woche wurde bekannt, dass die Baden-Württembergische Landesregierung einen Versuch unternommen hat, auch bedrohte Minderheiten illegal in den Kosovo abzuschieben. Insgesamt 33 Angehörige von Minderheiten, Roma und Ashkali, waren unter den rund 150 Personen, die am 15. November in die kosovarische Provinzhauptstadt Prishtina abgeschoben wurden.
Für Minderheiten gilt allerdings noch ein weitgehender Abschiebeschutz. Seit den Verfolgungen vom März letzten Jahres ist die Rückkehr von Minderheiten an strenge Auflagen geknüpft. Damals wurden mehrere Menschen getötet, von Roma, Ashkali oder Serben bewohnte Stadtviertel abgebrannt und geplündert.
Seitdem muss jede einzelne Abschiebung der UNMIK, der UN-Verwaltung des Kosovo, gemeldet und von ihr genehmigt werden.
Radio Lora München sprach mit Marei Pelzer, Referentin bei Pro Asyl, über den jetzt bekannt gewordenen illegalen Abschiebeversuch des baden-württembergischen Innenministeriums.


Abmod.

Eine halbe Stunde zip-fm geht zu Ende. Wie immer könnt ihr alles nachhören und nachlesen im Netz unter www.zip-fm.net.
Verantwortlich für die heutige Sendung war Radio Unerhört Marburg.
Tschüss bis zum nächsten Mal